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Echter Alant – eine Schönheit mit großen Blüten

Der Echte Alant ist eine sehr eindrucksvolle Pflanze. Das liegt nicht nur an den handtellergroßen gelben Blüten, sondern auch den riesigen, länglichen Blättern, die bis zu 80 Zentimeter lang und 25 Zentimeter breit werden können.

Echter Alant wird bis zu zwei Meter hoch

Allerdings ist die Pflanze selbst auch ziemlich groß: Der Echte Alant (Inula helenium) kann bis zu zwei Meter hoch werden. Vielleicht trägt er deshalb auch den Spitznamen Großer Heinrich. Er ist deutlich größer als der Weidenblättrige Alant, der in diesem Blog schon Thema war. Insgesamt gibt es etwa 100 Alant-Arten.

Leuchtend gelbe Blüten

Die Blütezeit des Echten Alants reicht von Juli bis September. Die leuchtend gelben Korbblüten, die einen Durchmesser von bis zu sieben Zentimetern erreichen können, werden von Bienen und Schmetterlingen (vor allem Nachtfaltern) bestäubt, sie sind zudem eine wichtige Pollen-Quelle für 71 Wildbienen-Arten!

Sonniger bis halbschattiger Standort

Der Echte Alant gedeiht am besten an einem sonnigen bis halbschattigen Platz. Er liebt nährstoffreiche und lockere, durchlässige Böden. Schädlinge befallen ihn nur selten. Grund sind die ätherischen Öle, die in der Pflanze enthalten sind. Sie sind auch der Grund dafür, dass die ursprüngich in Afrika und Eurasien heimische Pflanze vor langer Zeit erst in Südeuropa eingebürgert wurde und schließlich ihren Weg nach Mitteleuropa fand.

Aromatischer Duft

Sie gilt nämlich als Heil- und Färbepflanze. Wer seine Nase an die Blüte hält, nimmt einen intensiv-aromatischen Duft wahr. Früher hat man die Wurzel des Echten Alants zu Konfekt verarbeitet, außerdem war er Zutat für Absinth. Die Wurzel schmeckt bitter und leicht harzig, weshalb man sie auch schon in der Antike als Gewürz eingesetzt hat. Eine Nutzung war der Magenbitter. Gelehrte wie Plinius der Ältere nutzten sie, um die Verdauung anzuregen. Auch kandiert wurde er verzehrt.

Heil- und Färbepflanze

Die Gelehrten erkannten außerdem, dass sich der Echte Alant zum Färben eignete. Die zerstoßenen Wurzeln wurden in Urin eingeweicht und mit Heidelbeeren, Esche und Pottasche versetzt. So entstand eine schöne blaue Farbe. Weil die aber nicht lichtecht war, ist dieses Verfahren heutzutage in Vergessenheit geraten.

Wirkung gegen Husten

Eine Nutzung aber gibt es noch heute: In der Naturheilkunde wird der Wurzelstock gegen Husten eingesetzt. Auch als Tee kann man ihn nutzen. Dafür wird ein Teelöffel getrocknete Wurzel mit Salbei, Süßholzwurzel und Thymian vermischt, mit heißem Wasser überbrüht und nach Geschmack noch mit Honig gesüßt. Der Tee soll krampf- und schleimlösend wirken und gegen Husten, Bronchitis und Darmbeschwerden helfen. Achtung: Wenn Sie allergisch gegen Korbblütler sind, sollten Sie auf Alant-Tee verzichten. Das gilt auch für Schwangere und Stillende. Generell wird empfohlen, hohe Dosierungen zu vermeiden.

Echter Alant für den Garten

Wenn Sie selbst Echten Alant im Garten anbauen, können Sie einen Teil der Wurzel im September und Oktober ausgraben, gesäubert und grob zerteilt. Dann lassen Sie sie trocknen und bewahren sie anschließend an einem dunklen Ort auf. Die Pflanze selbst lässt sich mit Samen oder durch Teilung des Wurzelballens leicht vermehren. Kaufen können Sie den Echten Alant in guten Gartencentern oder im Internet, etwa bei Plantura Garden oder bei der Baumschule Horstmann.

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