Fieberkraut und Gottesgnadenkraut sind nur zwei der Spitznamen, die die Pflanze auf dem Foto im Laufe der Jahrhunderte bekommen hat. Heute kennt man die Schönheit als Tausendgüldenkraut.
Wo Berlin wirklich wild ist – Waldgebiete in der Großstadt
Vor ein paar Tagen habe ich im Grunewald mehrere Maikäfer gesehen. Einer lief direkt vor mir über einen Weg und blieb sogar sitzen, um sich fotografieren zu lassen. Er war groß und eindrucksvoll, aber etwas geschwächt. Es war seit langer Zeit der erste. Tatsächlich waren Maikäfer lange so gut wie gar nicht zu sehen. Das liegt daran, dass sie in den 1950er Jahren durch Insektizide beinahe ausgerottet worden waren. Inzwischen kann man sie wieder häufiger sehen.
Ein bisschen Phantasie (oder eine sehr gute Nase) braucht man schon, um den Duft wahrzunehmen, der der Knoblauchsrauke den Namen gegeben hat. Aber er ist vorhanden. Wer die Blätter der Pflanze, die in der Natur in Berlin und Brandenburg ziemlich häufig ist, zerreibt, dem steigt das Knoblauch-Aroma in die Nase.
Es gibt Pflanzen, die auf den ersten Blick so spektakulär sind, dass man sie nie übersehen könnte. Naja, fast nie. Manch gestresster Großstädter würde vermutlich sogar an einem Adonisröschen vorbeigehen. Die Pflanze, um die es heute geht, die übersieht man aber oft auch dann, wenn man genau hinschaut. Das Veilchen ist eine Schönheit für den zweiten Blick.