Auf der Suche nach dem wilden Berlin
Was tut jemand, der die Natur liebt, in einer großen Stadt? Er (oder in meinem Fall: sie) sucht das wilde Berlin zwischen den vielen Häusern. Obwohl ich auf dem Land aufgewachsen bin, lebe ich schon seit vielen Jahren hier – und das sehr gerne – und habe viele Jahre für die Berliner Morgenpost über das Geschehen in der Stadt und in Brandenburg geschrieben. Anschließend war das Reisen für das inzwischen leider eingestellte Portal myEntdecker mein Beruf(ung)s-Thema und inzwischen gehöre ich zum Reise-Team von bild.de. Auch dort lässt sich die Arbeit ganz hervorragend mit der Naturliebe verbinden.
In diesem Blog stelle ich Parks und Wälder, Gewässer, Tiere und Pflanzen vor, vor allem aber einfach die Wunder der Natur in und um Berlin. Dazu kommen hin und wieder interessante Termine, reizvolle Ausflugsziele, auch mal geschichtlich interessante Plätze oder Entdeckungen – ja, auch die gibt es, selbst in einer so gut erschlossenen und dicht bebauten Metropole.
Berlin, das sind schließlich nicht nur Hochhäuser und bunte Kieze, die großen Stadtwälder und vielen Parks, sondern auch vergessene Brachflächen, verwilderte Innenhöfe und überwucherte Straßenränder, die viel lebendiger sind, als man auf den ersten Blick ahnen würde. Und das ist für mich Grund genug, mich ihnen und überhaupt dem wilden Berlin in diesem Blog gründlich zu widmen!
Ich hoffe, Sie haben genauso viel Spaß an den Naturthemen wie ich. Über Anregungen freue ich mich: silke-boettcher(at)outlook.de
Silke Böttcher
Vielleicht interessiert Sie auch mein zweiter Blog, bei dem es um Reise- und Lifestyle-Themen geht: my little luxury
News 2019: Am 21. März ist mein erstes Kinder- und Jugendbuch erschienen, das auch für Erwachsene geeignet ist! „Das Erbe des Alchemisten – Abenteuer auf der Pfaueninsel“, erschienen im Verlag Biber&Butzemann, spielt – der Titel deutet es schon an – auf der Pfaueninsel. Es geht um drei Kinder, die dort Verbrecher jagen und ganz nebenbei dem Geist des Alchemisten und Glaskünstlers Johann Kunckel begegnen. Eine Mischung aus Geschichte, Fantasy und Abenteuer.
Hier kann man es kaufen
Weitere Infos über das Buch finden Sie auf meinem anderen Blog my Little Luxury
Auch interessant: die Naturfotografie-Seite Wildmarvels
26 Antworten auf „Über mich“
Hallo Silke,
Sie haben schon viel für Berlin und Umgebung getan. Ihre Kommentare sind interessant. Ich selbst lebe ebenfalls in einer Hauptstadt und habe über 40 Jahre außerhalb gewohnt, also auf dem Land mit viel Wildnis. Mein Hauptinteressengebiet ist die Tierwelt, aber auch die Flora. Meine hieraus entstandene Frage ist: gibt es in oder um Berlin Wiedehopfe? Hier in Ottawa, Kanada, gibt es keine. Dafür aber Stinktiere und Baumstachler.
Danke für eine Antwort. Ich bin Autor von mehreren Büchern.
Lieber Günter,
danke für Ihre Nachricht und das Lob – darüber freue ich mich sehr. Und auch darüber, dass dieser Blog sogar in Kanada gelesen wird!
Berlin ist erstaunlich artenreich (ich schätze mal, Ottawa hat noch mehr zu bieten), es gibt auch Biber und Uhus, aber Wiedehopfe leben hier leider nicht. Aber ein Stück südlich, im Landkreis Teltow-Fläming, haben die VögelRückzugsgebiete. Ich selbst habe sie dort allerdings noch nicht gesehen.
Liebe Grüße nach Kanada!
Silke
Hallo zusammen,
den Wiedehopf durfte ich letztes Jahr und dieses Jahr in der Nähe (ca. 200m) von Sputendorf (Potsdam-Mittelmark, ca. 10km südlich von Berlin) hören. Dieses Jahr ist er auf der anderen Seite unseres Dorfes. 🙂
Leider will die DB hier ein 4km langes u. 400m breites Instandhaltungswerk bauen…. Dann war’s das wohl mit Naherholung für die Berliner 🙁
Nichtsdestotrotz herzliche Grüße
Antje
Falls ihr mehr erfahren wollt 🤔 http://www.Lebensraum-Stahnsdorf.de
ansonsten: ignorieren 🙃
Die Wiedehopf in Berlin war seit den späten 1980er Jahren als Brutvogel verschollen, hat sich einige Gebiete im Osten der Stadt aber im neuen Jahrtausend sehr heimlich und unauffällig wieder zurück erobert und brütet teilweise sogar sehr eng in der Nähe des Menschen, auch innerhalb der Stadtgrenzen Berlins. BG Toni
Lieber Toni, danke für die Info! Ich habe ihn in Berlin leider noch nie gesehen, hoffe aber, dass es irgendwann klappt!
Liebe Grüße von Silke
Bin durch Zufall auf diesen interessanten Blog geraten. Heute fand ich bei uns in einem Schuppen im Garten in Berlin-Rosenthal zwei Haselnüsse. Die sehen aus, als ob jemand fein säuberlich ein Stück abgesägt hat. Nun habe ich die „Feinsäge“ erkannt. Die Haselmaus müßte es gewesen sein. Der Schuppen steht dicht neben einem Haselnussbaum und im Schuppen lagern die Haselnüsse. Unmittelbar deneben stehen die Brombeeren. Es scheint alles da zu sein, was die Haselmaus braucht. Ja und schlafen können die Müschen gleich in den Nistkästen im Haselnussbaum. Bis heute wußte ich von Haselmäusen nichts. Jetzt werde ich mal versuchen einen Kamera aufzustellen.
Beste Grüße aus Pankow-Wilhelmsruh
Harald
Lieber Harald,
das ist eine tolle Nachricht – ich freue mich sehr über Deinen Garten-Mitbewohner!
Liebe Grüße von Silke
Hallo Silke,
danke für die Antwort. Welche? Na über den „Berliner Bärlauch“. Mit meiner Freundin erkunden wir Stadt, Land und Stadtland. Heute waren wir in Nauen und der Stadtpark (ähnelt eher einem Wald) hat diese Pflanze den ganzen Boden bedeckt. Es richt wie Bärlauch, ist aber kein Bärlauch. Es dauerte schon einige Zeit, bis ich deinen Blog und damit Auskunft fand. Vielen Dank für Infos und Anregungen. Alles Gute!
Sonja
Liebe Sonja,
ganz lieben Dank!
Liebe Grüße von Silke
Liebe Silke !
Echtes Tausendgüldenkraut, ist ein Enziangewächs wuchs früher hier im Allgäu wild. Es ist ein Heilkraut welches ich seit 1975 hier noch nie gesehen hatte… letztes Jahr sah ich die Pflanze im Sebastian Kneipp-Kräutergarten Bad Wörishofen zum ersten Mal. Gestern bekam ich von einer ganz lieben Meranerin, Künstlerin, zwei Töpfe mit der Pflanze geschenkt…wir hatten letztes Jahr ein Gespräch darüber…schön würde ich es finden wenn man dem Tausendgüldenkraut hier wieder einen Lebensraum schaffen könnte…haben Sie Erfahrungen darüber???
Wächst es bei Euch in Berlin? Wie muss der Boden beschaffen sein…
Herzliche grüße nach Berlin
Bin auch „kostenloses“ Mitglied bei Xing
Liebe Elisabeth,
danke für Ihre Nachricht. Es ist eine wunderschöne Pflanze und es wäre wirklich schön, wenn sie häufiger wäre.
Ja, ich habe sie schon in Berlin gesehen, aber auch hier ist sie selten. Der Standort, den ich kenne, ist sonnig, der Boden sandig, leicht lehmig unv vermutlich auch etwas feucht, denn die Pflanzen stehen dicht an einem Gewässer. Ich habe mal ein bisschen recherchiert und gelesen, dass Tausendgüldenkraut leicht kalkhaltigen, warmen und nährstoffreichen Boden mag, der außerdem leicht feucht ist, ohne dass sich Staunässe bildet. Dazu können auch Wiesen gehören. Die sollten nicht zu früh gemäht werden, damit die Samen nach der Blüte auch noch verbreitet werden können. Herzliche Grüße von Silke
Tolle Seite, ich sehe in Berlin auch oft Füchse und andere wilde Tiere. Lebt die Haselmaus denn auch in Berlin? Liebe Grüße
Hallo, Ama,
die Chancen, eine Haselmaus in Berlin zu sehen, sind leider sehr gering, und für Brandenburg gilt dasselbe. In beiden Ländern ist sie sehr stark gefährdet oder sogar vom Aussterben bedroht.
Liebe Grüße von Silke
Berechtigte Frage, Ama! Nein, bisher gibt es keinerlei seriöse Hinweise darauf dass die Art in berlin vorkommt. Der Harald hat lediglich eine Vermutung angestellt. allein der Fund von angenagten Haselnüssen deutet nicht auf Haselmäuse im Garten hin, dafür gibt es zu viele andere dankbare Nutzer der Hasel bzw deren Früchte. Gruß Toni
Liebe Silke, habe Sie erst jetzt entdeckt und bin total begeistert. Ich hoffe auf noch viele interessante Beiträge. Am Wochenende habe ich auf dem Handwerkermarkt in Rudow einiges über Walnuss- Schwarznuss und ich glaube als Drittes war es der Butternussbaum in Berlin gehört. Wo finde ich diese Bäume in Berlin und gibt es Literatur darüber?
Liebe Grüße
Ingrid
Liebe Ingrid, danke für das Lob, darüber freue ich mich sehr!
Walnussbäume findet man zum Beispiel in Spandau am Netphener Weg nahe Spekteweg – dort stehen mehrere Exemplare am Radweg. Auch in Schönefeld (Umgehungsstraße nahe Alt-Schönefeld) stehen zwei. Der dritte Platz, den ich gefunden habe, ist der Perelsplatz.
Schwarznussbäume gibt es zum Beispiel im Park am Weißensee dicht an der Albertinenstraße, auf der Schlossinsel in Köpenick, und nach Informationen von mundraub.org steht auch noch einer vor dem Restaurant Nussbaum im Nikolaiviertel in Mitte. Beim Butternussbaum ist es schon schwieriger. Im Botanischen Garten gibt es einen, aber weitere Standorte sind mir leider nicht bekannt.
Spezielle Bücher über diese Bäume kenne ich nicht, aber in Werken wie dem Kosmos-Baumführer („Welcher Baum ist das?“, ich habe das Exemplar von 1992, das alle drei Bäume enthält), Pareys Buch der Bäume (Parey-Verlag),“Bäume Mitteleuropas (Viley-VCH-Verlag) oder „Fitschen – Gehölzflora“ (Verlag Quelle & Mayer) werden Sie auf alle Fälle fündig.
Herzliche Grüße von Silke Böttcher
Hallo Silke,
als geborene Berlinerin lebe ich inzwischen im Süden Deutschlands. Wie Du fröne ich meiner Berufung. Ich betreue ein sehr spannendes Braunbärenprojekt. In meine Heimatstadt Berlin komme ich im September. Die Berliner Junior-Zoo-Uni hat mich eingeladen über das Verhalten von Braunbären und auch über ihre Haltung in menschlicher Obhut einen Vortrag zu machen. Wenn Dich das interessiert, komm doch am 13. September 2014 in den Zoo 🙂
Herzliche Grüße und weiterhin viel Erfolg
Sabine
Liebe Sabine,
vielen Dank! Das klingt wirklich spannend!
Liebe Grüße von Silke
Wunderbare Idee! Ich bin vor zwanzig Jahren aus Berlin in den Speckgürtel gezogen um der Natur näher zu sein…arbeite aber weiter in der Stadt als Bio.-Lehrerin. Ich bin deshalb gespannt auf deine Berliner Entdeckungen und Berichte, die mich auf dem Laufenden halten, was sich in Fauna und Flora der Stadt so tut!
Ich werde sich gleich mal verlinken!
LG
Sisah
Dankeschön, liebe Sisah! Ich bin selbst auch immer sehr gespannt – es gibt wirklich viel zu entdecken.
Liebe Grüße von Silke
Hallo,
da auch nach Anregungen gefragt war: wie wäre es, einmal im nächsten Jahr die auffälligsten Blütenpflanzen des sogenannten ‚Straßenbegleitgrüns‘ vorzustellen? Sie sind zwar nicht wirklich ‚wild‘, aber es sind doch die Pflanzen, die jeder wenn er durch Berlin geht sehen kann. Und wer erst einmal die ersten zwei oder drei von ihnen erkennt, wird auch wissen wollen, wie die anderen heißen.
Wenn Bedarf bestehen würde, könnte ich gerne zu den Arten Bilder liefern.
Viele Grüße
Wolfgang
Lieber Wolfgang,
danke für die Anregung – das mache ich sehr gerne!!
Viele Grüße von Silke
Hallo Silke,
ein ganz toller Blog ist das, wirklich klasse. Als ich mich umgesehen habe, dachte ich mir, ist ein Blog wie ich gern einen hätte. 😉 Wo kann man Dich denn sonst noch lesen? Und hast Du eigentlich irgendeinen Biologie- oder Umwelt-Hintergrund? Das fiel mir so spontan ein beim Lesen, würde irgendwie passen. Du siehst: Ich bin neugierig auf das, was Du hier bzw. in Berlin so machst. 🙂
Schöne Ostertage!
Doris
Liebe Doris, danke! Einen richtigen (also studierten) Biologie-Hintergrund habe ich nicht, aber ich bin in einer extrem naturbegeisterten Familie aufgewachsen – mit einem Biologielehrer als Vater. Die Liebe für alles Grüne und das große Interesse daran habe ich also geerbt. Der Blog ist mein Hobby, hauptberuflich schreibe ich für das Reiseportal myEntdecker.
Liebe Grüße von Silke
Hallo Silke,
machst Du das hauptberuflich, ich meine, bekommst Du Geld für die Artikel hier oder schreibst Du ehrenamtlic?
Schöne Grüße aus dem Grünen (naja momentan eher etwas Grauen) Umland der großen Stadt (Gosen)
Karen
Liebe Karen,
ich bin Journalistin, aber diesen Blog schreibe ich in meiner Freizeit – das Thema Natur ist mir sehr wichtig.
Liebe Grüße von Silke