Kategorien
Termine Wildes Berlin

Nachtaktive Tiere – Führung im Britzer Garten

Immer wenn es dunkel wird, beginnen sie ihren Tag: nachtaktive Tiere. Viele davon leben so heimlich, dass man gar nicht viel über sie weiß. Ein Nachtausflug durch das Wäldchen am Freilandlabor im Britzer Garten am 9. Mai kann das jetzt ändern.

Nachtaktive Tiere: von der Fledermaus bis zur Eule

Zu den Tieren der Dunkelheit, die einem zuerst einfallen, gehören Eulen und Fledermäuse. Aber auch der Feldhamster, der Fuchs, der Igel und einige Mäusearten sind in der Dämmerung oder nachts unterwegs. Außerdem viele Frösche, der Dachs, das Wildschwein, der Waschbär und der Luchs. Unterschiedliche Insekten ebenfalls.

Nachtspaziergang im Britzer Garten

Natürlich wird man bei der Führung nicht allen Tieren begegnen, aber spannend wird es garantiert – denn ein Spaziergang mit Lampe durch die Dunkelheit ist ja auch so schon ein Abenteuer. Dazu kommen kleine Geschichten über die Tiere.

Warum einige Tiere nachtaktiv sind

Die Vorliebe mancher Tierarten für die Nacht hat unterschiedliche Gründe. Einige nutzen die Dunkelheit als Schutz vor Feinden. Was nicht immer aufgeht, denn es gibt natürlich auch nachtaktive Jäger. Waldkauz und Schleiereule jagen Nachtinsekten und kleine Säuger, der Dachs sucht nach Regenwürmern.

Flucht vor der Sonne

Andere können nur bei Dunkelheit überleben, weil ihnen die Sonne gefährlich werden würde. Der Regenwurm zum Beispiel würde in der Sonne schnell austrocknen und auch nachtaktive Frösche schützen sich auf diese Weise vor Wasserverlust durch die Sonne.

Wiederum andere Arten sind auf die Nachtstunden ausgewichen, weil sie stark vom Menschen verfolgt wurden. Das gilt zum Beispiel für den Fuchs, der in Gebieten, wo er nicht gejagt wird, durchaus auch tagsüber zu sehen ist.

Angepasst an ein Leben in der Dunkelheit

Interessant ist, wie sich nachtaktive Tiere an ein Leben in der Dunkelheit angepasst haben. Fledermäuse wie der Große Abendsegler zum Beispiel orientieren sich per Echo-Ortung (sie stoßen Schallwellen aus, die von der Umgebung – auch von potenziellen Beutetieren – zurückgeworfen werden. Damit können sie Hindernissen ausweichen und Beutetiere fangen).

Tasthaare und Geruchssinn

Andere Tiere, etwa Mäuse, Hamster, aber auch Katzen, haben Tasthaare, mit denen sie allerkleinste Luftbewegungen bemerken können.  Mäuse haben außerdem einen besonders ausgeprägten Geruchssinn. Eulen wiederum können die winzigsten Geräusche ihrer Beutetiere auf große Entfernung hören und sind außerdem in der Lage, nahezu lautlos zu fliegen.

Empfindliches Gehör

Waschbären (siehe Foto) wiederum haben einen ausgeprägten Tast- und Geruchssinn und können außerdem extrem gut hören – selbst Regenwürmer, die im Erdreich aktiv sind, entgehen ihnen nicht. Bei Dachsen sind ebenfalls Geruchssinn und Gehör besonders empfindlich, sie sollen sogar nach zwei Tagen noch riechen können, dass Menschen an ihrem Bau waren.

Ähnliches gilt für Wildschweine, die sich bei der Nahrungssuche vor allem auf ihren Geruchssinn verlassen (nicht umsonst werden Schweine für die Suche nach Trüffeln, aber auch nach Drogen eingesetzt).

Die Augen der Wildkaninchen

Wildkaninchen, die hauptsächlich in der Dämmerung unterwegs sind, haben große, weit hervortretende Augen, die an den Seiten des Kopfes sitzen – das bringt ihnen ein Gesichtsfeld von 360 Grad und erhöht ihre Chance, Angreifer rechtzeitig zu bemerken.

Luchse, aber auch Hauskatzen, gehören zu den Tieren, die im Dunkeln ausgezeichnet sehen können. Ihre Pupillen können sich dreimal so stark ausdehnen wie die des Menschen, und außerdem haben sie eine Pigmentschicht auf dem Auge, das Licht reflektiert. Wer bei Dunkelheit schon mal mit dem Auto unterwegs war und ihre Augen mit dem Scheinwerfer angestrahlt hat, der wird sich an das eigentümliche Leuchten erinnern.

Viel lernen beim Spaziergang im Britzer Garten

Das nächtliche Leben der Tiere ist also wirklich spannend – Grund genug, an der Lichterreise durch den Britzer Garten teilzunehmen.  Die Veranstaltung richtet sich hauptsächlich an Familien mit Kindern ab sieben Jahren.

Nachtaktive Tiere – Infos

  • Adresse: Britzer Garten
  • Treffpunkt: 9. Mai, 19.45 Uhr, Parkeingang Mohriner Allee (Anfahrt Rotkopfweg – Bus 181)
  • Dauer: drei Stunden
  • Anmeldung erforderlich: Tel. 030/703 30 20 oder freilandlabor-britz@t-online.de
  • Teilnahme: 6, Kinder 3 Euro plus Parkeintritt 3, Kinder 6-14 J. 1,50 Euro)

Loading

Teilen:

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert