Tarnung ist eine gute Strategie, um zu überleben. Manche Tiere machen sich unsichtbar, damit sie von Feinden nicht bemerkt werden. Das ganze Gegenteil geht aber auch: Es gibt Tiere, die grelle Farben tragen, um für giftig, gefährlich oder ungenießbar gehalten zu werden – einige davon sind es tatsächlich. Im Ökowerk gibt es am 28. Februar zwei spannende Veranstaltungen zu diesem Thema. Einzelheiten dazu finden Sie im letzten Absatz.
Insekten mit perfekter Tarnung
Es gibt Schmetterlinge, die praktisch mit dem Untergrund verschmelzen – etwa den Buchen-Frostspanner, der exakt die gleiche Farbe hat wie die Rinde von Buchen. Andere haben die gleiche Farbe wie Herbstblätter (zum Beispiel die Achateule). Auch bei Zikaden muss man oft sehr genau hinsehen, um sie an Baumstämmen zu sehen. Grashüpfer tragen das gleiche Grün wie die Halme, auf denen sie sitzen (Foto unten).
Lebende Zweige und Wandelnde Blätter
Es gibt sogar Insekten, die die Form und die Farbe von Blättern und Zweigen haben – Stabschrecken zum Beispiel tarnen sich auf diese Weise, das Wandelnde Blatt ebenfalls (die Wissenschaft nennt das Mimese – hier ahmt ein Tier die Gestalt oder Farbe seiner Umgebung nach).
Unsichtbare Jäger
Meistens dient die Tarnung dem Schutz vor Angreifern, die ihre Beute schlicht nicht sehen sollen. Es gibt aber auch Jäger, die sich unsichtbar machen. Die Wolfsspinne zum Beispiel kann man am Stamm von Bäumen kaum sehen und nutzt diese Tarnung, wenn sich Beutetiere nähern. Ein wahrer Experte ist auch das Chamäleon, das sich einfach seiner Umgebung anpasst und auf diese Weise Beutetiere überrascht.
Grelle Farben sollen abschrecken
Andere Tiere setzen auf das Gegenteil. Sie tragen grelle Farben, um zu signalisieren: Achtung, ich bin gefährlich! Das Tagpfauenauge trägt riesige „Augen“ auf den Flügeln, die Angreifer abschrecken sollen, und das Widderchen (Foto oben) schmückt sich mit knallroten Punkten oder Linien.
Nachahmen als Überlebensstrategie
Dabei ist die Natur sehr einfallsreich, denn es gibt auch harmlose Tiere, die wie gefährliche aussehen. Die Schwebfliege zum Beispiel imitiert eine Wespe, die harmlose Scharlachnatter sieht aus wie die giftige Korallenotter (diese Eigenart der Natur nennt man Mimikry – eine harmlose Art ahmt eine giftige bzw. gefährliche nach).
Vorsicht giftig!
Wobei die Signalfarbe längst nicht immer eine Mogelei ist. Das knallrote Erdbeerfröschchen zum Beispiel sondert Gift ab, die leuchtend bunten Pfeilgiftfrösche ebenfalls. Auch der Feuersalamander zeigt mit seiner schwarz-gelben Leuchtfarbe, dass er giftig ist. Die Natur ist also sehr erfindungsreich, wenn es ums Überleben geht.
Spannende Termine im Ökowerk
Bei den Veranstaltungen im Ökowerk geht es um Tarnung und Signalfarbe im Tier-, aber auch im Pflanzenreich. Regina Höfele zeigt Beispiele und lädt die Besucher ein, es der Natur nachzumachen – zum Beispiel mit selbstgemachter Tarnschminke.
Tarnung und Warnung – Infos zur Veranstaltung
Termin: 28. Februar, 11.30-13.30 sowie 13.30-16 Uhr
Ort: Ökowerk, Teufelsseechaussee 22, 14193 Berlin
Kosten: inklusive Material: 5 Euro
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