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Der Grashüpfer: Singender Weitspringer auf der Sommerwiese

Wenn man an einem warmen Sonnentag in der Berliner oder Brandenburger Natur unterwegs ist, hüpft es überall vor den Füßen. Es sind Heuschrecken, die hopsend in alle Richtungen flüchten. Es gibt unzählige Arten, und zu den häufigsten gehört der Gemeine Grashüpfer. Ein ungefähr zwei Zentimeter langes Tier mit sechs Beinen und grüner, manchmal bräunlicher Farbe.

Grashüpfer: Ein Sägekamm erzeugt den Gesang

Oft hört man die Grashüpfer, bevor man sie sieht. Sie können nämlich „singen“. Die Männchen jedenfalls. Allerdings nutzen sie dafür keine Mundwerkzeuge, sondern ihre kräftigen Hinterbeine. Die sind mit einer Art Sägekamm ausgestattet, der an den Flügeln entlang bewegt wird. Wenn es am wärmsten ist, singen sie am leidenschaftlichsten, bei kühlem Wetter sind sie langsamer. Vielleicht verbinden wir das Zirpen der Grashüpfer deshalb so sehr mit dem Sommer. Dabei bejubeln sie gar nicht ihn, sondern die Weibchen…

Zuhause auf artenreichen Wiesen

Heuschrecken zu bestimmen ist nicht leicht. Immerhin gibt es weltweit mehr als 25.000 Arten. Nur die Unterordnungen kann man unterscheiden: Es gibt Kurz- und Langfühlerschrecken. Der Gemeine Grashüpfer gehört zu den Kurzfühlerschrecken und ist eine der häufigsten Arten. Sein bevorzugter Lebensraum sind artenreiche Sommerwiesen und Wegränder, man kann ihm zwischen Afrika und Sibirien begegnen. Seine Hauptnahrung: Gras. Womit erklärt wäre, warum der Grashüpfer seinen Namen trägt.

Nicht fliegen, aber springen

Das mit dem Hüpfen erklärt sich natürlich auch: Er kann, obwohl er Flügel hat, zwar nicht fliegen, aber ordentlich springen. Ich habe gelesen, dasser schon mal zwei Meter schafft! Wer ihm zu nahe kommt, der kann dem Insekt  beim Weitsprung zugucken – und es hinterher vergeblich suchen, denn die Grün-Braunfärbung lässt es auf der Wiese fast unsichtbar werden.

Grashüpfer-Eier überwintern im Boden

In Deutschland sind die Gemeinen Grashüpfer zwischen Juni und Ende September unterwegs. Nach der Paarung legen die Weibchen Eier im Boden ab. Dafür haben sie am Hinterleib lange Dornen, die sie ausfahren können. Die Eier, die die Weibchen gelegt haben, überstehen den Winter und im April schlüpft die nächste Generation – bereit, den Sommer mit ihrem Gesang zu bereichern.

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