Ostern ist zwar noch ein Weilchen hin, aber in dieser Geschichte geht es ja auch noch nicht um den Hasen. Sondern um seine deutlich häufigeren Verwandten, die Wildkaninchen. Die sind in Berlin längst zu echten Großstädtern geworden. Ich habe sie schon oft auf Verkehrsinseln gesehen – so dicht an vorbeifahrenden Autos, dass einem angst und bange werden könnte. Aber Unfälle scheint es nur sehr selten zu geben – ein sicheres Zeichen dafür, dass sich die Kaninchen bestens an den Berliner Stadtverkehr angepasst haben. Und die Autofahrer sich an sie…
Wildkaninchen bauen Höhlen im Park
Die nachtaktiven Tiere wohnen überall in der Stadt. Lieblingsorte sind halboffene Feldfluren und bewaldete Böschungen – in Parks fühlen sich die Wildkaninchen besonders wohl. Im Großen Tiergarten zum Beispiel, wo sie an manchen Stellen den Boden mit ihren weit verzweigten Höhlen förmlich durchlöchern. Das macht sie nicht bei allen Berlinern beliebt, denn gelegentlich ist die Erde so unterhöhlt, dass der Boden darüber einstürzt, auch Baumwurzeln werden geschädigt.
Langohren in Paarungs-Stimmung
Allerdings sind die Wildkaninchen immer wieder durch Viruserkrankungen bedroht, die die Bestände stark reduziert. In Berlin sind die Zahlen in den vergangenen Jahren wieder gestiegen. Im Moment ist Paarungszeit bei den niedlichen Langohren, die mit Klopfen kommunizieren: Wenn Gefahr droht, schlagen sie mit den Hinterbeinen auf den Boden, um ihre Artgenossen zu warnen.
Hase oder Kaninchen?
Mit dem seltenen Feldhasen verwechseln kann man das Wildkaninchen kaum. Der Hase ist um einiges größer und hat außerdem deutlich längere Ohren – er wird demnächst auch Thema dieses Blogs sein. Frühlingsboten sind sie aber alle beide, und davon kann man zurzeit ja gar nicht genug bekommen!