Das Zottige Weidenröschen gehört zu den Pflanzen, die oft übersehen werden – und das, obwohl es wunderschöne Blüten hat. Das mit dem Übersehen gilt allerdings nur für Menschen: Insekten finden die Pflanze sofort, denn sie ist reich an Nektar und Pollen.
Zottiges Weidenröschen liebt Sonne und Halbschatten
Am liebsten wächst das Zottige Weidenröschen (Epilobium hirsutum) dort, wo es feucht ist. Dazu gehören nasse Wiesen, Bachränder oder Teich-Ufer. Es liebt nährstoffreiche Böden. Mit Sonne kommt es ebenso gut zurecht wie mit Halbschatten, nur Trockenheit mag es nicht. Wenn die Bedingungen gut sind, kann es bis zu 1,20 Meter hoch werden. Und breitet sich über die Wurzeln gerne aus.
Beliebt bei Wildbienen
Blütezeit der Pflanze, die auch als Behaartes Weidenröschen bezeichnet wird und zur Familie der Nachtkerzen-Gewächse gehört, ist zwischen Juli und September. Die purpurfarbenen Blüten haben vier Blütenblätter und sie werden bis zu zwei Zentimeter breit. In der Mitte sieht man den Griffel mit einer vierteiligen, weißen Narbe. Vor allem Wildbienen werden vom Pollen angelockt. Sie sind die wichtigsten Bestäuber der Blüten. Übrigens: Die Blüten bleiben auch bei Regen geöffnet – das unterscheidet sie von anderen Weidenröschen-Arten.
Samen werden mit Wind und Wasser verbreitet
Nach der Bestäubung bilden sich schmale, lange Schoten, die aufplatzen, sobald die Samen darin reif sind. Die Samen sind in weiche Haare gehüllt und werden mit dem Wind verbreitet. Schwimmen können sie auch und sind in der Lage, auch im Wasser monatelang keimfähig zu bleiben.
Futter für Schmetterlingsraupen
Die Pflanze spielt aber nicht nur als Pollenlieferantin eine Rolle. Ihr Laub dient auch den Raupen mehrerer vor allem nachtaktiver Schmetterlinge als Futter. Dazu gehören der Mittlere Weinschwärmer, der Nachtkerzenschwärmer und die Schwertlilieneule.
Anpflanzen im Garten
Wenn Sie das Zottige Weidenröschen im Garten anpflanzen möchten, suchen Sie einen sonnigen oder halbschattigen Platz. Ideal ist nährstoffreicher, lehmiger, kalkhaltiger Boden, der gut feucht sein sollte, eventuell an einer Wasserstelle. Kaufen können Sie die Pflanze in guten Gartencentern, z.B. der Wildpflanzengärtnerei Strickler, bei NaturaGart oder NaturKönig Saatgut.
Zottiges Weidenröschen ist pflegeleicht
Viel Pflege braucht das Zottige Weidenröschen nicht. Der Boden sollte gleichbleibend feucht gehalten werden. Ansonsten genügt es, wenn Sie es im Frühjahr ein kleines Stück über dem Boden abschneiden. Lassen Sie das Laub im Herbst und Winter ruhig stehen, denn es dient Insekten und Kleintieren als Nahrung und Unterschlupf. Die Pflanze verträgt Frost gut – bis minus zwölf Grad sind kein Problem für sie. Wenn es kälter wird, können Sie sie vorsichtig abdecken.
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