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Das Berg-Weidenröschen liebt es schattig

Das Berg-Weidenröschen gehört zu den Pflanzen, an denen die meisten Menschen vorbeigehen, ohne es überhaupt wahrzunehmen. Dabei kann es bis zu 70 Zentimeter hoch werden. Meist kommt es aber auf maximal 20 Zentimeter, und die zartrosafarbenen Blüten sind so winzig, dass man das Gewächs leicht übersehen kann.

Das Berg-Weidenröschen und seine Verwandten

Dass das Berg-Weidenröschen (Epilobium montanum) zu den Nachtkerzen-Gewächsen zählt, sieht man ihm (als Laie) nicht an. Aber die Verwandtschaft zum Schmalblättrigen Weidenröschen, das auch als Waldweidenröschen bekannt ist und gerade an vielen Stellen ganze Hänge in ein zartes Rosa taucht, schon eher.

Die Blüten können sich selbst bestäuben

Berg-Windröschen
Berg-Windröschen Foto: Eberhard Müller

Allerdings ist dieser Verwandte größer und ausladender. Und er bildet einen traubigen Blütenstand, während das Berg-Weidenröschen einzelne, wie kleine Tüten nach oben geöffnete Blüten trägt. Deren Kronblätter sind oft nicht einmal einen Zentimeter lang. Die Blüten, die aus vier herzförmigen Blättern bestehen, können sich selbst bestäuben. Die Blätter sind länglich, gegenständig und an den Rändern spitz gezähnt, der Stängel ist meistens nicht verzweigt.

In ganz Europa verbreitet

Sehen kann man die Pflanze in ganz Europa, vor allem auf Lichtungen und an Waldrändern, aber auch in Parks und naturnahen Gärten. Sie mag nährstoffreiche Böden und kommt mit schattigen Standorten gut zurecht. Die Blütezeit liegt zwischen Juni und September.

Winzige Samen an haarigen Fallschirmen

Anschließend reifen die nur etwa einen Millimeter großen Samen in bis zu zehn langen, schmalen Kapseln heran. Sie platzen auf, wenn die Zeit gekommen ist, und spreizen sich nach außen. Damit die Samen verbreitet werden können, hängen sie an haarigen „Fallschirmen“. Falls Sie das Berg-Weidenröschen in dieser Zeit sehen, gucken Sie es einmal genau an: Die seidigen Anhängsel sind kleine Kunstwerke.

Wie das Berg-Weidenröschen überwintert

Sobald die Samen verteilt sind, stirbt die Pflanze ab – zum großen Teil jedenfalls: Am Stängelgrund trägt das Berg-Weidenröschen Überwinterungsknopen, die im nächsten Frühjahr austreiben.

Das Berg-Weidenröschen gehört zu den bisher in Deutschland noch ungefährdeten Pflanzenarten.

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