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Vogelwicke auf der Sommerwiese

Die Vogelwicke ist eine der Pflanzen, die im Spätsommer für kräftig violette Farbtupfer auf den Wiesen sorgen. Sie rankt sich an Grashalmen nach oben und lockt unzählige Insekten an. In Berlin und Brandenburg ist sie noch ziemlich häufig.

Die Vogelwicke rankt sich an Grashalmen hoch

Die Form der Blütentrauben erinnert ein bisschen an die des Steinklees, die Blätter sind schmal und gefiedert (wie zum Beispiel bei der Robinie). Jedes einzelne Blättchen ist etwa einen Zentimeter lang und einen halben Zentimeter breit. Etwa zehn bis zwölf Blätterpaare liegen eng beieinander. An den Blättern finden sich auch die Wickelranken, die nach allem „greifen“, was in der Nähe wächst.

Insekten lieben die Blüten

Zwischen Juni und August bilden sich die violetten Blütenstände der Vogelwicke (Vicia cracca), die aus bis zu 40 winzigen Einzelblüten bestehen. Bienen und Schmetterlinge kümmern sich um die Bestäubung. Auch Erdhummeln lieben den Nektar, aber sie beißen die Blüten oft von unten an, ohne als Gegenleistung den Pollen mitzunehmen. Nach der Blüte entwickeln sich die Samen, die Ähnlichkeit mit denen des Ginsters haben: Es sind schwarzbraune Hülsenfrüchte, die austrocknen, wenn die Samen reif sind, und ihren kostbaren Inhalt dann bis zu zwei Meter weit verteilen. Vögel sorgen aber dafür, dass so mancher Samen noch viel weiter getragen wird. Denn sie fressen die eiweißreichen Früchte sehr gerne.

Schmetterlingsblütler am Ackerrand

Die Pflanze, die zur Ordnung der Schmetterlingsblütler gehört, wächst vor allem auf Brachen, an Ackerrändern, auf Wiesen und an Wegen. Sie mag Lehmböden, die weich genug sind für ihre tiefen Wurzeln.

Die Vogelwicke als Bodenverbesserer

Wer die Vogelwicke für Unkraut hält und in Gedanken schon zur Spitzhacke greift, um sie auszubuddeln, der sollte wissen, dass sie exakt das Gegenteil ist: Wie alle Hülsenfrüchtler hat sie die Fähigkeit, mit Hilfe von Knöllchenbakterien an den Wurzeln Stickstoff zu binden und biologisch verfügbar zu machen – damit sind sie sehr wertvolle Bodenverbesserer. Auch als Viehfutter eignet sich die Vogelwicke gut. Grund genug, sie stehenzulassen!

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