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Wenn die Rotbuche blüht

Bei einem Baum, der 30 Meter hoch werden kann, ist es nicht so einfach, den Blüten mal richtig nahe zu kommen (es sei denn, man hat eine Leiter mit im Wald). Und das ist ein bisschen schade, denn die Blüten der Rotbuche sind wirklich spektakulär. Auf dem Foto kann man sie sehen.

Die Rotbuche hat männliche und weibliche Blüten

Und wenn wir schon mal so nah dran sind am Baum: Die Rotbuche bildet im April oder Mai männliche und weibliche Blüten. Die weiblichen stehen aufrecht, die männlichen hängen nach unten. Die strubbeligen Blütenbälle auf dem Foto mit den Pollenbündeln an den Spitzen sind demnach männlich. Die Bestäubung der Blüten übernimmt meistens der Wind.

30 Jahre bis zur ersten Blüte

Bis eine Rotbuche blüht, vergeht viel Zeit: Mindestens 30 Jahre braucht sie, um zum ersten Mal Blüten zu bilden! Einige Wochen nach der Blüte bilden sich die Früchte – stachelige Gebilde, in denen jeweils zwei dreikantige Bucheckern sitzen. Vögel, Mäuse und Eichhörnchen lieben die Bucheckern als Wintervorrat und übernehmen so ganz nebenbei die Verbreitung der Rotbuche.

Blätter mit feinen Härchen

Im Moment sind auch die Blätter der Buche noch ganz zart und hellgrün und lassen noch genug Licht für die letzten Frühlingsblumen am Waldboden. Wenn man sich die Blätter genauer anguckt, sieht man ganz feine Härchen an den Blatträndern. Das ändert sich allerdings schnell: In ein paar Wochen sind die Blätter dunkelgrün und bilden ein so dichtes Dach, dass in einem Buchenwald kaum noch Sonne den Boden erreicht. Was anderen Pflanzen kaum Chancen lässt.

Die Heilwirkung der Rotbuche

Übrigens kann man junge Buchenblätter essen. Heilwirkung haben sie auch: Auf die Haut aufgelegt helfen sie gegen Geschwüre und zerkaut gegen Zahnfleischprobleme. Die Blüten werden in der Bachblütentherapie eingesetzt („Beech“).

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