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Anis – die Heilpflanze des Jahres 2014

Was wäre Weihnachten ohne Anis? Auf alle Fälle ein bisschen fad. Immerhin steckt es in den meisten Lebkuchengewürztüten. Und das ist wohl der Grund, warum man sofort Weihnachtsgefühle bekommt, wenn man Anis riecht. Jetzt wurde das Gewächs vom NHV Theophrastus zur Heilpflanze des Jahres 2014 gekürt. Rechtzeitig vor der Adventszeit.

Unscheinbar und kraftvoll: der Anis

Die meisten kennen die kleinen länglichen Früchte, die auch in Tees stecken. Die Pflanze selbst ist gar nicht so bekannt, was auch daran liegt, dass sie in der wilden Natur sehr selten ist – in Berlin gibt es sie  leider gar nicht (nur in manchem Garten). Grund genug, sie mal vorzustellen. Es ist ein etwas unscheinbarer Doldenblütler, der ungefähr einen halben Meter hoch werden kann und zwischen Juni und September blüht. Dass viel in der Pflanze steckt, ahnt man, wenn man ihr nahe genug kommt: Sie duftet äußerst intensiv.

Weihnachtsgewürz und Heilkraut

Wer Anis nur als Weihnachtsgewürz sieht, der kennt nur die Hälfte. Höchstens. Denn die Pflanze kann viel mehr: Sie ist ein Heilkraut mit Superkräften, das gegen Erkältung eingesetzt wird, Asthma lindert und die Verdauung unterstützt. Bei Magenkrämpfen und Einschlafstörungen hilft es ebenfalls. Wer mal einige Körnchen zerkaut hat, der merkt, wie intensiv das Aroma ist. Was im Anis steckt, sind ätherische Öle und Bestandteile wie Kampfer, Cumarin, Vitamin C und Anissäure. Um  nur einige zu nennen.

Leckerer Kindertee

Eingesetzt wird das Heilkraut als Tee – pur oder mit anderen Kräutern gemischt (zum Beispiel Fenchel und Kümmel – das Ganze nennt sich dann AFK-Tee) – oder als Öl, das man in Salben einarbeiten oder zur Inhalation nutzen kann. Unverdünnt einnehmen sollte man das Öl allerdings nicht (das gilt aber für viele ätherische  Öle). Weil Anis so angenehm schmeckt, steckt es auch in Kindertee-Mischungen.

Anis und Ouzo

Und dann wäre da auch noch der Ouzo, dem Anis, manchmal auch Fenchel die spezielle Note gibt. In Griechenland trinkt man ihn nach dem Essen. Für die Verdauung…

NHV Theophrastus

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2 Antworten auf „Anis – die Heilpflanze des Jahres 2014“

Liebe Kräuterfreunde ,habe widersprüchliche Aussagen zum Heilkraut des Jahres in unterschiedlichen Publikationen gefunden .Zum Einen das von Ihnen hier beschriebene Anis , zum Anderen den Spitzwegerich .Können Sie mich kurz aufklären .
Dank vorab und ein gutes Händchen bei der Arbeit -G.Lenz .

Hallo, Herr Lenz,
das ist wirklich ein bisschen irreführend. Und im Prinzip stimmt beides. Der Anis ist die Heilpflanze des Jahres – sie wurde vom Verein NHV Theophrastus (nhv-theophrastus.de) gekürt -, und der Spitzwegerich ist die Arzneipflanze des Jahres, hier war der Studienkreis Entwicklungsgeschichte der Arzneipflanzen die Jury. Warum es beide gibt, ist mir auch nicht ganz klar.
Herzliche Grüße von Silke Böttcher

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