Mit der Pflanze, um die es heute geht, hat so ziemlich jeder regelmäßig in der Küche zu tun. Es ist das Basilikum, die vielen (mediterranen) Speisen den letzten Würz-Kick gibt. Pasta ohne dieses Gewürz? Undenkbar. Heimisch ist Basilikum bei uns nicht. Aber im Garten oder auf dem geschützten Balkon fühlt es sich sehr wohl. Grund genug, die Pflanze mal etwas genauer vorzustellen.
Basilikum gibt es in zahllosen Sorten
Es gibt unzählige Basilikum-Arten, die allesamt unterschiedlich duften (und schmecken) – nach Zitrone oder Zimt, Paprika, Anis oder Lakritz, zum Beispiel, und die auch sehr unterschiedlich aussehen. Das liegt auch daran, dass der Lippenblütler ein echter Kosmopolit ist. Ursprünglich stammt er vermutlich aus Indien, aber man kannte ihn auch schon im alten Ägypten. In Thailand gibt es eigene Sorten, im Mittelmeerraum ebenfalls. Und auch in Afrika und in Mittel- und Südamerika findet man die Pflanzengattung.
Samen sammeln für die nächste Basilikum-Generation
Die Basilikum-Sorte auf dem Foto ist die, die man auch in (Bio-)Supermärkten bekommt. Umgetopft und auf den Balkon (oder Garten) gestellt hält sie sich länger und bildet nach den herrlich duftenden länglichen Blättern im Sommer und Herbst auch die wunderschönen weißen Lippenblüten. Nach der Blüte reifen die schwarzen Früchte heran, die man sammeln und im kommenden Frühjahr in die Erde stecken kann, um neue Basilikum-Pflanzen zu ziehen. Übrigens kann man die Blätter auch während und nach der Blütezeit noch essen, sie sind dann aber meist ein bisschen fester und vielleicht nicht mehr ganz so geschmacksintensiv.
Wärme- und Sonnenanbeter
Basilikum ist ein echter Sonnen- und Wärme-Liebhaber. Im Sommer kann man ihn an das sonnigste Plätzchen stellen, das es auf dem Balkon oder im Garten gibt, aber sobald es kühl wird, muss er ins Haus. Meist übersteht er den Winter aber trotzdem nicht – in kühleren Gegenden ist er nur einjährig. Deshalb ist es sinnvoll, die Samen zu sammeln.
Königliches Gewürz
Bienen und Hummeln lieben die Blüten des Basilikums, das seinen Art-Namen Ocimum basilicum dem schwedischen Botaniker Carl von Linné verdankt. Das Wort „basilicum“ kommt aus dem Griechischen und bedeutet „königlich“. Und das beschreibt den Geschmack und den Duft der Würzpflanze perfekt…
Wunderbare Küchenzutat
Die Pflanze enthält ätherische Öle (Linalool, Estragol, Eugenol), basilischen Kampfer, Cineol, Menthol, Gerbstoffe, Flavonoide, Bitter stoffe und Gerbstoffe. Die Inhaltsstoffe machen ihn zu einer wichtigen Küchenzutat (am besten frisch verwenden und erst möglichst spät in den Kochtopf geben), die wunderbar mit Tomaten harmoniert und wichtiger Bestandteil von Pesto alla Genovese ist (außer Basilikum sind darin noch Pinienkerne, Knoblauch, Olivenöl, geriebener Pecorino-Käse und etwas Salz und Pfeffer enthalten). Auch in den Kräutern der Provence steckt Basilikum neben Thymian, Majoran, Rosmarin, Oregano, Salbei und anderen Kräutern. Übrigens: Wenn man bei der Ernte nicht einzelne Blätter der Pflanze abknipst, sondern die Triebspitzen nimmt, bilden die Seitentriebe neue Spitzen und die Pflanze wird üppiger.
Basilikum und seine besonderen Heilkräfte
Aber Basilikum ist auch eine wertvolle Heilpflanze. Es hilft gegen Magen- und Darmerkrankungen, wird gegen Migräne und Nervosität eingesetzt und wirkt außerdem antibakteriell und entzündungshemmend. Die Wirkung des Basilikums kann man sehr einfach überprüfen: Einmal kräftig an der Pflanze riechen – und augenblicklich bessert sich die Laune. Wetten?