Die meisten Tiere und Pflanzen des Jahres 2014 waren ja schon Thema dieses Blogs, aber ein wichtiger Nachzügler fehlt noch: die Libelle des Jahres 2014 – die Kleine Moosjungfer. Eine Schönheit mit hauchzarten Flügeln und einem rot (bei jüngeren Tieren gelb) und schwarz gefleckten Körper. Die Chance, sie zu sehen, ist klein, denn die Kleine Moosjungfer ist sehr, sehr selten. Das liegt daran, dass das Insekt einen Lebensraum hat, der höchst gefährdet ist. In Brandenburg könnte man ihr mit etwas Glück aber begegnen.
Die Kleine Moosjungfer ist Libelle des Jahres 2014
Die Kleine Moosjungfer lebt an Hochmooren und Moorgewässern – und die verschwinden immer mehr. Hinzu kommt der Klimawandel: Die Libelle des Jahres 2014 kommt mit Kälte gut zurecht – die warmen Winter und die teilweise extreme Hitze im Sommer machen ihr zu schaffen. Auch der hohe Fischbestand in Teichen und Nährstoffeinträge aus der Landwirtschaft sorgen für den Rückgang der Art. Denn ihre Larven brauchen Gewässer ohne Fischbestand, um sich entwickeln zu können. Ihre Eier legt die Kleine Moosjungfer in den Verlandungszonen von Mooren ab.
Die Libelle des Jahres schlüpft im Frühsommer
Die rot-schwarze Färbung gibt es übrigens nur bei den Männchen, die Weibchen haben weiß-gelbe Flecken. Die Kleine Moosjungfer ist etwa dreieinhalb Zentimeter lang und hat eine Flügelspannweite von drei Zentimetern. Obwohl sie Kälte mag, schlüpft sie im Frühsommer, am häufigsten sieht man sie zwischen Mai und Juli. Die Männchen sitzen auf Gräsern und anderen Pflanzen und suchen nach Weibchen.
Extrem gefährdete Art
Der Bund für Umwelt und Naturschutz (BUND) und die Gesellschaft deutschsprachiger Odonatologen (Wissenschaftler, die sich mit Libellen befassen) haben die Kleine Moosjungfer zur Libelle des Jahres 2014 wurde die Kleine Moosjungfer gekürt, um auf ihre Gefährdung aufmerksam zu machen. Und ich? Werde im Sommer mal versuchen, einer zu begegnen.
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