Ja, es ist kalt draußen. Und die Adventsbeleuchtung ist seit heute auch in Betrieb – ein sicheres Zeichen dafür, dass der Winter vor der Tür steht. Aber das heißt nicht, dass die Natur schläft! Kaum sind die letzten Herbstblätter von den Bäumen gesegelt, sieht man schon wieder die ersten Blatt-Knospen, die geduldig auf ihren Einsatz im kommenden Frühjahr warten.
Die ersten Knospen warten schon auf den Frühling
Wer mit wachen Augen durch Berlin geht, der findet manchmal sogar noch Ende November blühende Blumen. In den Gärten beginnt die Zeit von Zaubernuss und Christrose, die auch mit Schnee und Frost locker fertig werden. Aber auch die wilde Natur ist noch wach, jedenfalls im Kleinen: Auf manchen Rasenflächen sieht man winzige Gänseblümchen, deren Blütezeit sogar ganz offiziell bis November reicht.
Der gelb blühende Scharfe Hahnenfuß, den viele als Butterblume kennen und der seinen Namen dem scharf schmeckenden Giftstoff Protoanemonin verdankt, hält es mancherorts auch noch aus. Und wer Glück hat (wie ich vor wenigen Tagen), der entdeckt sogar einen Storchschnabel. Der blüht sonst eher im Sommer – aber dieser hier fühlte sich auch bei frischen November-Temperaturen offenbar ziemlich wohl. Am Rand eines Weges im Grunewald war es wohl geschützt genug für ihn. Und die Spaziergänger freut’s.