Wer schon mal versucht hat, eine Libelle zu fotografieren, weiß zwei Dinge: Sie sind wunderschön. Und keine begeisterten Fotomodelle. Bei der Blutroten Heidelibelle auf dem Foto kann man das gut sehen: Statt dekorativ auf einem Blatt zu sitzen, hat sie sich ausgerechnet ein Wasserrohr für ihr Sonnenbad gesucht.
Die Blutrote Heidelibelle fliegt auch in Berlin
Entstanden ist das Bild im Botanischen Garten, aber man kann der Blutroten Heidelibelle auch anderswo in Berlin und Brandenburg begegnen – hauptsächlich dort, wo stille Gewässer in der Nähe sind. Dort teilt sie sich den Lebensraum mit weiteren Libellenarten.
Flügelspannweite von sechs Zentimetern
Es gibt drei sehr ähnliche Heidelibellen (neben der Blutroten die Große und die Gemeine Heidelibelle) – aber die beiden anderen haben schmale gelbe Längsstreifen an den Beinen, während die Blutrote Heidelibelle komplett schwarze Beine hat. Das Tier ist mit seiner Flügelspannweite von bis zu sechs Zentimetern und einer Körperlänge von fast vier Zentimetern ziemlich groß. Der Hinterleib ist beim Männchen leuchtend rot, beim Weibchen braunrot.
Paarung im Flug
Unterwegs ist die Libelle zwischen Juli und November, hauptsächlich an den schon erwähnten Gewässern. Dort ist sie auf der Suche nach kleinen Insekten, die sie im Flug erbeutet. Und dort findet auch die Paarung statt – ebenfalls im Flug (diesmal als Tandem). Die Akrobaten mit den hauchzarten Flügeln schaffen es sogar, die Eierpakete im Flug an der Wasseroberfläche abzulegen.
Die Blutrote Heidelibelle und ihr Nachwuchs
Nach einer Weile sinken die Pakete auf den See-Grund, der im Winter frostfrei bleibt. Es dauert bis zum Frühjahr, bis die Larven schlüpfen, und bis zum Frühsommer, bis sie das Wasser verlassen, um ihre letzte Metamorphose zu beginnen: die zur ausgewachsenen Blutroten Heidelibelle.