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Buga 2015 – Infos über die fünf Städte in der Havelregion

Am 18. April beginnt die Buga 2015, und die ist besonders interessant, weil sie nicht, wie sonst bei den Bundesgartenschauen üblich, in einer Stadt, sondern gleich an fünf Standorten und einem Fluss stattfindet – in der Havelregion. Infos über Tickets und Termine finden Sie am Ende dieses Textes.

Buga 2015 – das blaue Band der Havel

„Von Dom zu Dom – das blaue Band der Havel“ lautet denn auch das Motto der Buga, und wer sie besucht, sollte sich genug Zeit nehmen, um Brandenburg/Havel, Premnitz, Rathenow, das Amt Rhinow/Stölln und die Hansestadt Havelberg mit all ihren grünen Angeboten zu besuchen.

Die Höhepunkte in Brandenburg/Havel

Brandenburg/Havel ist die südlichste der Städte.  16,5 Hektar Fläche gehören zur Buga. Die größte  ist der Marienberg, ein von der Eiszeit geformter Hügel, um den sich Mythen über einen mächtigen Schatz ranken. Oben steht die 32,5 Meter hohe Friedenswarte, das Gelände drumherum war schon Weinberg, Chorherrenstift und Standort von Maulbeerbäumen für die Seidenraupenzucht. Seit 1899 ist er auch Naherholungsziel.

Weinberg und Rosenpergola

Für die Buga wurde der 13 Hektar große Park behutsam saniert: Neue Wege entstanden nach historischen Vorbildern und Grün wurde gepflanzt. Zu den Highlights gehören der Weinberg mit 1700 Reben, die auf einem Trinkwasser-Hochbehälter heranwachsen, die Rosenpergola, die nach historischen Vorgaben wiederhergestellt wurde und an der heute Rosen in allen Farben stehen, der Aussichtsturm Friedenswarte mit Weitblick und mehreren Themengärten. I

Blumen in der Kirche, Themengärten im Packhof

In Brandenburg wurde außerdem die ehemalige Kirche St. Johannis aus dem 15. Jahrhundert zur Blumenhalle, und der 4,4 Hektar große Packhof, auf dem 1886 eine Schiffswerft erbaut wurde, ist Standort von 33 Themengärten an der Havel. Besonders reizvoll ist die Verbindung zwischen Natur und der Schiffergeschichte.

Das gibt es in Premnitz zu sehen

In Premnitz gibt es 3,3 Hektar Buga-Gelände. So wurde der Grünzug im Zentrum der kleinen Stadt, der das Industriegebiet mit der Havel verbindet, neu gestaltet. Stadt- und Obstgärten entstanden, außerdem Tagesgärten, in denen Kunstobjekte stehen und Pflanzen heranreifen, die als Rohstoffe für die Herstellung von Farbstoffen und Ölen verwendet werden. In der Grünen Küche gibt es Informationen über Nutzpflanzen und natürlich viel zu essen. Bunte Blumenbeete sorgen zusätzlich für Farbe, und auf der Buga-Bühne am Ufer gibt es an fünf Wochenenden große Kulturveranstaltungen.

Auenwald an der Uferpromenade

Die Uferpromenade, die früher ein Kohlehafen war, ist in den vergangenen Jahren immer mehr zu einem grünen Ausflugsziel geworden, mit Fahrgastschiffen, einem Auenwald mit Naturerlebnispfad, einem Wasserspielplatz und dem Band der Spiele mit riesigen Mensch-ärgere-dich-nicht- und „Vier gewinnt“-Spielfeldern und einer Boule-Arena.

Die Buga 2015 in Rathenow

Das Buga-Gelände in Rathenow ist mit 24,2 Hektar Fläche das größte. Aufgeteilt wird es in den 12,8 Hektar großen Weinberg und den 11,4 Hektar großen Optikpark. Letzterer war schon das Gelände der Landesgartenschau 2006. Er ist von Wasser umschlossen und wird auch Schwedendamminsel genannt. Besucher können Floßfahrten auf der Havel unternehmen und bekommen auf anschauliche Weise Einblicke in die Farbenlehre und in optische Phänomene (der Park in der Optik-Stadt trägt seinen Namen ja nicht ohne Grund). Sehr reizvoll ist die Seerosenarena im Karpfenteich: 600  Seerosen und Lotuspflanzen in 51 Sorten stehen dort – ein wunderschöner Anblick.

Dahlienarena und Spiegelwald

Der Weinbergpark beherbergt Attraktionen wie den Rhododendronhain, die Dahlienarena und einen Steppengarten. Spektakulär ist der Spiegelwald, eine Installation mit Baumstämmen und Acrylspiegeln, und auch über den Blauwebwald wird man staunen, denn die Kunstinstallation besteht aus einem Netz und Fäden, die durchs Dickicht und durch die Baumkronen führen. Schwer zu beschreiben, aber wunderbar anzusehen.

Rhinow/Stölln verbindet Fliegerei mit Natur

In Rhinow/Stölln wurden 5,3 Hektar Fläche als Buga-Gelände eingerichtet. Auch hier gibt es Verbindungen zur Geschichte, denn in Stölln veranstaltete der Flugpionier seine Flugversuche, die 1896 tödlich endeten. Der Stöllner Fliegerpark ist nicht nur ein Gelände mit seltenem Trockenrasen, sondern auch Standort der legendären „Lady Agnes“. Das Flugzeug, ein Geschenk der DDR-Gesellschaft Interflug, steht seit 1989 auf dem Gelände, auf dem Lilienthal einst abgestürzt war.

Wildrosen und Streuobstwiese

Das Flughafengelände informiert übers Fliegen, es gibt eine Kakteen- und eine Wildrosen-Ausstellung, eine Streuobstwiese und vieles mehr. Zwischen dem Park und dem Otto-Lilienthal-Centrum entstand ein Landschaftspfad mit Feldkulturen wie Hafer, Kartoffeln, Lein und Sonnenblumen und der Bürgerpark, der auf dem Gelände des einstigen Gutsparks eingerichtet wurde. Das Lilienthal-Centrum schließlich informiert über die Geschichte der Fliegerei.

Höhepunkte in Havelberg

Schon zu Sachsen-Anhalt gehört die nördlichste der fünf Städte, Havelberg (Foto, es zeigt die Havel und den Dom St. Marien). Die Stadt steht direkt an der Stelle, an der Elbe und Havel zusammenfließen. Auf 3,9 Hektar Buga-Gelände gibt es viel zu sehen. Der Dombezirk rund um den Dom St. Marien ist der perfekte Ort für weite Sicht, denn er liegt am erhöhten Havel-Ufer. Im Innenhof des 1170 geweihten Doms entstand eine Pflanzenspirale, die den Lebensweg eines Erdenbewohners rund um eine alte Linde darstellt.

Paradiesgarten, Blumenherz und Haus der Flüsse

Besondere Orte sind der Paradiesgarten mit bunten Stauden und Rosen, der Garten der französischen Partnerstadt Saumur, der Mönchgarten, das Blumenherz und der Pfingstrosengarten. Die Stadtkirche St. Laurentius im Zentrum Havelbergs beherbergt unterschiedliche Blumenschauen und das Haus der Flüsse informiert über Havel und Elbe und über das Biosphärenreservat Mittlere Elbe. In dem geschützten Gebiet finden seltene Tierarten wie der Elbebiber und der Schwarzstorch Rückzugsgebiete. Das Haus der Flüsse ist das Natura-2000-Informationszentrum des Biosphärenreservats und ein reizvolles Ziel für Buga-Besucher.

Weitblick aus dem Buga-Skyliner

Wer die Buga 2015 besucht, sollte sich für alle Städte ausreichend Zeit nehmen. Bis Oktober kann man sich die unterschiedlichen Ausstellungen und Angebote ansehen. Einen Höhepunkt sollte man sich nicht entgehen lassen: den Buga-Skyliner. Der höchste mobile Aussichtsturm der Welt (70 Meter) bietet großartige Ausblicke über die Havellandschaft.

Skyliner-Termine

Der Skyliner steht vom 17. April bis 7. Juni am Festplatz am Heineufer in Brandenburg, vom 13. Juni bis 23. August neben dem Optikpark-Eingang in Rathenow und vom 29. August bis 11. Oktober auf dem Bugaparkplatz an der Elbstraße in Havelberg. Tickets für den Skyliner kosten 6, erm. 5 Euro – auch Besucher ohne Buga-Tickets können ihn nutzen.

Buga 2015 – Tickets und Termine

  • Dauer: 18. April bis 11. Oktober 2015
  • Öffnungszeiten: April: tgl. 9-18 Uhr; Mai-September: tgl. 9-19 Uhr; Oktober: tgl. 9-18 Uhr
  • Tickets: Buga-Eintrittskarte für alle fünf Standorte (jeweils einmal an allen 177 Tagen nutzbar): 20, erm. 18, Kinder/Jugendliche  2 Euro.     Buga-Dauerkarte für alle 177 Tage:    90, erm. 80, Kinder/Jugendliche 25 Euro.  Buga-Feierabendkarte (ab 17 Uhr gültig): 10, Dauerkarte 45 Euro.
  • Vorverkaufsstellen: in allen fünf Orten, z.B. im Buga-Info-Pavillon am Hauptbahnhof Brandenburg/Havel, im Rathaus Premnitz (Gerhart-Hauptmann-Straße 1), im Optikpark Rathenow (Schwedendamm 1), im Lilienthal-Centrum Stölln (Otto-Lilienthal-Str. 50) und in der Tourist-Information Havelberg (Uferstraße 1). Auch der ADAC in Berlin (Bundesallee 29 und Alexanderstraße 1) gehört zu den Verkaufsstellen.
  • Veranstaltungen und mehr: Es gibt Bühnenprogramme an allen Standorten, Bildungsangebote wie das Grüne Klassenzimmer und vieles mehr.
  • Service: Buga-Bike-Verleih (Räder können an einem Standort geliehen und an einem anderen wieder abgegeben werden) und Schiffstouren, z.B. ab Berlin mit der Stern- und Kreisschiffahrt und ab dem Anleger Havelberg mit dem Nabu (hier bekommt man auch noch viele Information über die Renaturierung der Unteren Havel)
  • Buga 2015 im Internet: www.buga-2015-havelregion.de

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