Die ersten Schwalben sind zurück. Zum Glück, denn diese Vögel sind in der Berliner Natur selten geworden. Was vermutlich auch daran liegt, dass sie am liebsten ihre Nester an Wohnhäusern oder Ställen bauen – und das gefällt nicht jedem Hausbesitzer. Denn die Nester werden im wahrsten Sinn des Wortes an die Hauswand geklebt und die Wand dann oft auch noch mit Kotspuren verziert. Dabei sollte man sich eigentlich sehr über die gefiederten Gäste freuen, denn sie sind die besten Insektenvertilger, die man sich vorstellen kann. Bis die ersten jungen Schwalben geboren werden (Foto), dauert es allerdings noch ein Weilchen.
Schwalben: Ein Leben in der Luft
Wenn man sich die Vögel anguckt, dann fällt auf, wie lang ihre Flügel sind und wie klein ihre Füße: Schwalben stehen selten, sondern leben vor allem in der Luft. Dort sind sie wahre Artisten, die sogar ihre Beute im Flug fangen. Übrigens stimmt es tatsächlich, dass Schwalben bei schlechtem Wetter tief fliegen, denn bei gutem Wetter fliegen Insekten höher, bei Tiefdruck niedriger – und die Schwalben passen sich ihnen an. Die Insekten sind auch der Grund, warum Schwalben im Herbst in den Süden ziehen, denn wenn es kalt wird, verschwinden die Beutetiere in Deutschland. In diesem Jahr sind die Zugvögel spät aus dem Süden zurückgekommen – der lange Winter hat sie aufgehalten.
Rauch- und Nebelschwalben
Zu den einheimischen Schwalben-Arten zählen die Rauchschwalbe mit ihrem sehr langen Schwanzgefieder – ihren Namen verdankt sie der Tatsache, dass sie früher oft in Schornsteinen gebrütet hat -, die Mehlschwalbe mit ihrem weißen Bürzel und die Uferschwalbe, die meist an Steilufern brütet. Die Mauersegler, die demnächst auch wieder nach Berlin zurückkommen, sehen den Schwalben zwar ähnlich, aber sie gehören zur Familie der Segler, während die Schwalben zu den Sperlingsvögeln zählen. Am Himmel turnen sie aber genauso herum – zur Freude der menschlichen Bewunderer am Boden.