Die Earth Hour ist die Stunde, in der das elektrische Licht der Kerze weicht und Fernseher und Computer ausgeschaltet bleiben. In dieser Stunde geht es um den Klimaschutz – und das kann zu einem richtigen Ereignis werden. Die Earth Hour 2015 findet am 28. März (Sonnabend) von 20.30 bis 21.30 Uhr statt.
Earth Hour 2015: Millionen Menschen machen mit
Wenn man sich vorstellt, dass zu dieser Zeit einige Millionen Menschen weltweit das Licht ausschalten und ein Zeichen setzen, dann ist das schon unglaublich. Und wirklich eindrucksvoll, denn in den über 7000 Städten und Gemeinden in 162 Ländern werden auch sehr berühmte Wahrzeichen ins Dunkel getaucht: Das Brandenburger Tor (Foto), der Kölner Dom, das Hamburger Rathaus, die Münchner Frauenkirche und viele mehr schalten für diese eine Stunde die Beleuchtung aus und setzen bei Kundgebungen auf Kerzenschein.
Auch die Raumstation ISS machte schon mit
Zu den Teilnehmern gehören immer auch der Eiffelturm in Paris, die Oper und die Harbour Bridge in Sydney, Big Ben in London, Schloss Neuschwanstein, die Akropolis in Athen, das Kolosseum in Rom und das Empire State Building in New York – die Liste ließe sich noch beliebig fortsetzen. Sogar die Besatzung der Raumstation ISS hat schon mitgemacht.
Große und kleine Zeichen gegen den Klimawandel
2014 fand die bisher erfolgreichste Earth Hour statt. Hunderte von Millionen Menschen weltweit haben sich mit unzähligen großen und winzig kleinen Aktionen beteiligt. Sie alle wollen ein Zeichen setzen, dass endlich mehr gegen den Klimawandel unternommen wird.
Der Anfang war klein
Solche Zahlen haben sich die Mitglieder des WWF (World Wide Fund for Nature) Australia, die 2007 die erste Earth Hour in Sydney auf die Beine gestellt haben, vermutlich nicht vorgestellt. Sie wollten am 31. März 2007 auf Energieverschwendung durch unnötige Beleuchtung aufmerksam machen. Immerhin zählt Australien zu den Ländern mit dem höchsten Pro-Kopf-Ausstoß an CO2 – und zu denen, die das Kyoto-Protokoll nicht unterzeichnet haben. Die Idee der Earth Hour fand schnell Nachahmer. Weltweit.
Worte des US-Präsidenten
US-Präsident Barack Obama zum Beispiel hat etwas sehr Bemerkenswertes gesagt: „Wir sind die erste Generation, die die Auswirkungen von Klimawandel spürt – und die letzte, die etwas dagegen tun kann.“ Auch die USA haben das Kyoto-Protokoll nicht unterzeichnet, allerdings hat Obama im Juni 2014 angekündigt, dass sein Land die Kraftwerksemissionen bis 2030 um 30 Prozent senken werde.
Bei der Earth Hour geht es um Großes: die Rettung des Great Barrier Reefs und den Schutz des Amazonas, den Kampf gegen Kohlekraftwerke in Griechenland, Maßnahmen gegen den Smog in Chinas Städten. Auch diese Liste ließe sich beliebig verlängern.
Eine Stunde für mehr Umweltbewusstsein
Natürlich reicht eine einzige Stunde nicht aus, um wirklich etwas zu verändern. Aber sie genügt, um etwas zu anzustoßen. Genau das ist das Ziel der Earth Hour. Sie will das Umweltbewusstsein erhöhen und die Menschen daran erinnern, sich mehr mit Energie-Sparen und dem Reduzieren von Treibhausgasen zu beschäftigen. Das fängt bei Energiesparlampen an und hört beim Wechsel zu einem Ökostrom-Anbieter nicht auf. Einige Rechnungen wurden schon angestellt: Wenn die Hälfte der deutschen Haushalte nur für fünf Minuten das Licht ausschalten würde, ergäbe das in ganz Deutschland eine Einsparung von ungefähr 343 Tonnen CO2.
Earth Hour 2015: Jeder kann mitmachen
Bei der Earth Hour mitmachen kann jeder. Bei den großen Veranstaltungen, die es in den Städten gibt oder bei eigenen, die man in seiner Umgebung selbst organisiert, mit Botschaften aus Kerzenlicht und mit Unplugged-Konzerten. Oder ganz privat: Zum Beispiel mit einem gemütlichen Essen zu zweit oder mit Freunden bei Kerzenschein, für das man sich genussvolle 60 Minuten Zeit lassen kann.
Hier finden Sie das offizielle Video der Earth Hour 2015:
Infos über die Earth Hour 2015 beim WWF