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Fluss-Wildnis beim Festival of Lights

Das Festival of Lights taucht Berlin gerade wieder in buntes Licht. Sehenswürdigkeiten wie das Brandenburger Tor und der Berliner Dom, die Bauwerke am Potsdamer Platz und viele mehr werden noch bis zum 16. Oktober originell beleuchtet. Was das Festival aber in diesen Blog bringt, sind die Installationen des BUND, der entlang der Spreeufer im Nikolaiviertel einen wilden Auwald „wachsen“ lässt.

Festival of Lights holt wilde Tiere an die Spree

Auf diese Weise kann man mal Seeadler, Schwarzstörche und Fischotter im Herzen der Hauptstadt sehen – ein ungewöhnlicher Anblick. Häuser wie der historische Marstall an der Spree werden zu Leinwänden, auf denen die Wälder zu sehen sind – inklusive ihrer wilden Bewohner.

Keimende Eichen und jagende Eisvögel

Da sieht man, wie Eichen keimen und sich Farne aufrollen, beobachtet Feenkrebse, die durchs Wasser paddeln. Und ist dabei, wenn Eisvögel und Seeadler auf Jagd gehen.

Installation zeigt, was vielerorts verloren gegangen ist

Die Installationen, die täglich zwischen 19 und 24 Uhr zu sehen sind, sollen zeigen, wie es früher an den Ufern der Flüsse aussah. Und was vielerorts verloren gegangen ist. Der BUND will im Rahmen des Bundesprogramms Biologische Vielfalt auf die Schutzwürdigkeit von Flussauen aufmerksam machen, er hat ein Projekt entwickelt, um diese Landschaften zu retten und wiederherzustellen.

Flussauen sind bedeutende Biotope

Denn Flussauen sind Biotope mit einer besonders großen Artenvielfalt, aber heute sind nur noch drei Prozent der ursprünglichen Fläche erhalten. Meistens wurden die Ufer befestigt, bebaut oder von Deichen gesäumt – so können sie sich nicht mehr ausbreiten. Lebensräume wie Rinnen und Sandbänke verschwinden.

Lebendige Auen für die Elbe

Das Projekt des BUND heißt „Lebendige Auen für die Elbe“ – und mit der Installation in Berlin will er darauf aufmerksam machen. Ziel ist, die Elbe wieder in einen alten Auenwald einströmen zu lassen und die Landschaft auf diese Weise zu gestalten.

Intakte Flussauen schützen vor Hochwasser

Interessant ist, dass in einer Landschaft, in der der Fluss wieder mehr Platz hat, das Risiko von Hochwasser deutlich sinkt. Pflanzen und der Boden reinigen gleichzeitig das Wasser und binden Kohlendioxid. In einer solchen Landschaft bilden sich wieder naturnahe Auen mit großer Artenvielfalt. Orte übrigens, die auch dem Menschen guttun – nirgendwo erholt man sich so gut wie in der wilden Natur.

Festival of Lights – Infos

  • Termin: bis 16. Oktober im Berliner Stadtgebiet
  • Höhepunkte: Beleuchtung von Fernsehturm, Berliner Stadthaus, Hotel de Rome, Nikolaiviertel, Marstall, Humboldt-Universität, Potsdamer Platz
  • Festival-Infos: www.festival-of-lights.de
  • Projekt Elbauen: www.bund.net/elbauen

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