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Woher der Froschlöffel seinen Namen hat

Der Gewöhnliche Froschlöffel ist eine dieser Pflanzen mit ungewöhnlich großen Blättern und eher kleinen Blüten. Die aber sind eine wahre Augenweide.

Froschlöffel wächst an Gewässer-Ufern

Seinen Namen verdankt der Froschlöffel (Alisma plantago-aquatica) seinen löffelförmigen Blättern und der Tatsache, dass er in bzw. an „Frosch-Teichen“ wächst. Die in Mitteleuropa heimische Pflanze wird 30 bis 90 Zentimeter hoch und gedeiht am besten in schlammigen Uferbereichen seichter, sonnenbeschienener Gewässer. Ihre Blätter werden 20 Zentimeter und länger und haben eine ovale, spitz zulaufende Form. Die unteren Blätter sind etwas schmaler und schwimmen auf bzw. unter der Wasseroberfläche.

Kleine weiße Blüten

Zwischen Juni und Ende August bilden sich die pyramidenförmig aufgebauten Blütenstände, an denen dreieckige kleine weiße Blüten mit drei größeren und drei kleinen, grün überlaufenen Blütenblättern entstehen. Bestäubt werden sie vor allem von Schwebfliegen und Wildbienen. Anschließend bilden sich unzählige winzige Nüsschen. Sie können schwimmen und dabei bis zu 15 Monate im Wasser keimfähig bleiben.

Häufig zu sehen

Noch ist der Froschlöffel, der zur Familie der Froschlöffelgewächse gehört, ziemlich häufig. Seine Ansprüche an den Standort sind nicht allzu hoch. Dass ihn viele Menschen trotzdem nicht kennen, liegt daran, dass die Blätter zwar groß, aber im Uferbereich doch eher unauffällig und die schönen Blüten sehr klein sind. Es lohnt sich aber, mal genauer hinzusehen!

Eine Pflanze als Wasserreiniger

Übrigens ist der Froschlöffel nicht nur sehr dekorativ. Weil er einen hohen Nährstoffbedarf hat, wirkt er wie ein natürlicher Reinigungsfilter für das Wasser. Außerdem kann er zur Kinderstube für Schmetterlingsraupen, etwa den Röhricht-Eulenfalter, werden.

Froschlöffel für den Garten(teich)

Sie können die schöne Pflanze im Garten anbauen. In guten Baumschulen und Gartencentern gibt es sie zu kaufen. Sie liebt lehmig-tonig-humusreiche und feuchte Böden an nährstoffreichen Gewässern und kommt auch mit winterlichen Temperaturen problemlos zurecht. Selbst im Balkonkübel können Sie sie halten, allerdings braucht sie einen großen Topf. Achten Sie darauf, dass die Pflanze nicht austrocknet.

Die Wurzel duftet nach Veilchen

Wenn Sie den Froschlöffel einpflanzen, sollten Sie Handschuhe tragen, denn der Milchsaft der Pflanze kann die Haut reizen. Halten Sie aber gern mal die Nase nahe an die Wurzel: Sie duftet leicht scharf nach Veilchen. Das ätherische Öl ist allerdings giftig, und die ganze Pflanze ist für Weidetiere sogar tödlich giftig.

Tipp: Schneiden Sie die Staude erst im nächsten Frühling zurück. Im Winter dienen die abgestorbenen Pflanzenteile als Kälteschutz und als Überwinterungsort für Insekten. Ab März können sie abgeschnitten werden (am besten ungefähr handhoch über dem Boden).

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