Die Gelbhalsmaus ist eines dieser Tiere, die so heimlich leben, dass man sie kaum kennt, obwohl sie ziemlich häufig sind. Bei dem kleinen Nager liegt das daran, dass er überwiegend nachtaktiv ist und in Wäldern wohnt.
Woher die Gelbhalsmaus ihren Namen hat
Ihren Namen verdankt die Gelbhalsmaus einer gelbbraunen Zeichnung an Brust und Hals. Ihr Fell ist auf der Oberseite rotbraun (perfekt zur Tarnung), am Bauch und an den Füßen trägt sie Weiß. Insgesamt wird die Maus zehn bis 13 Zentimeter lang, mit Schwanz sind es neun bis 13 Zentimeter mehr. Ihr Körperbau ist schlank, der Kopf spitz zulaufend.
Wälder als Lebensraum
Bevorzugter Lebensraum des Nagers sind Wälder mit alten Buchen und Eichen, er kommt aber auch in Parks und auf Kulturflächen mit wenig Gras vor. Er ist ein ausgezeichneter Kletterer, der es problemlos bis in die Kronen der Bäume schafft. Springen und sogar schwimmen kann er ebenfalls.
Allesfresserin mit Vorliebe für Hagebutten
Bei der Ernährung ist die Gelbhalsmaus nicht wählerisch. Sie frisst Samen, Kräuter und Nüsse, vor allem Eicheln, Bucheckern und Haselnüsse. Eine besondere Vorliebe hat sie für Hagebutten, deren rote Schale sie abnagt, um an die Nüsschen zu kommen. Aber auch Insekten, Knospen und gelegentlich Vogeleier stehen auf ihrem Speiseplan. Wo sie häufig auftaucht, kann sie auch Schaden anrichten, zum Beispiel in Forstbaumschulen und an Eichensämlingen.
Ihr Nest baut die Maus meistens im Wurzelwerk von Bäumen oder unter Felsen, oder sie zieht in verlassene Nester anderer Mäuse, in Vogelnistkästen oder Eichhörnchenkobel. Dort bringt sie auch ihren Nachwuchs zur Welt – bis zu vier Würfe pro Jahr mit jeweils drei bis acht Jungen, die schon nach acht Wochen geschlechtsreif sind.
Die Gelbhalsmaus bleibt im Winter wach
Winterschlaf hält die Gelbhalsmaus nicht. Wie Eichhörnchen legt sie Depots mit Bucheckern, Nüssen und Eicheln an verschiedenen Orten an. Vermutlich vergisst auch sie ein paar dieser Vorratskammern und betätigt sich ganz nebenbei auch als Waldgärtnerin.