Am vergangenen Wochenende gab es die Berlinale der Naturliebhaber: das großartige Green-Me-Festival 2014. Zwei ganze Tage voller Dokumentationen, Spiel- und Kinderfilme, die sich mit den Themen Natur, Tierarten, Naturschutz, Nachhaltigkeit und einigem mehr befassen. Jetzt hat eine Jury die Siegerfilme gekürt und die Green-Me-Awards vergeben.
Green-Me-Festival 2014: Awards für vier Filme
Sehenswert waren viele der Filme, die im Cinemaxx am Potsdamer Platz gezeigt wurden. Vier davon hat die Jury (die aus dem Nabu-Geschäftsführer Leif Miller, den Schauspielern Andreas Hoppe und Peter Lohmeyer, den Journalisten Dunja Hayali und Bernward Geier, dem Meteorologen Karsten Schwanke und dem Filmemacher Markus Imhoof bestand) mit den Awards ausgezeichnet. Grund genug, sie an dieser Stelle mal kurz vorzustellen.
„Population Boom“ befasst sich mit der Überbevölkerung
Ein Award des Green-Me-Festivals 2014 ging an den Dokumentationsfilm „Population Boom“ von Werner Boote, der sich mit der Überbevölkerung auf der Erde beschäftigt. Und mit den Folgen, die sieben Milliarden Erdenbewohner auf die Ressourcen und das Klima haben. Auch der Müll, den wir produzieren und der Hunger in vielen Gebieten werden thematisiert. Werner Boote hatte schon mit „Plastic Planet“ einen großen Erfolg. Beim Green-Me-Festival hatte „Population Boom“ Premiere und wurde prompt mit dem Award ausgezeichnet.
Green-Me-Award für „Beasts of the Southern Wild“
Bei den Spielfilmen bekam „Beasts of the Southern Wild“ die Auszeichnung. Das bildgewaltige Werk dreht sich um die sechsjährige Hushpuppy, die in den Sümpfen Louisianas lebt. Als ein schwerer Sturm ihre Heimat verwüstet, sieht das phantasievolle Mädchen Monster nahen, die eingefroren waren und durch die schmelzenden Polkappen freigegeben werden. Sie stellt sich ihnen mutig entgegen.
Humorvoller Kinderfilm: „Der Lorax“
Als bester Kinderfilm des Green-Me-Festivals 2014 wurde „Der Lorax“ ausgezeichnet. Es ist ein humorvoller Film, dem es gelingt, die Themen Umweltschutz und Folgen des Raubbaus an der Natur kindgerecht umzusetzen.
Green-Me-Festival: Sonderpreis für „Deutschlands wilde Wölfe“
Mit dem Sonderpreis in der Kategorie „Bester Wolfsfilm“ schließlich wurde „Deutschlands wilde Wölfe, wie sie wirklich sind“ beim Green-Me-Festival ausgezeichnet. Die Dokumentation von Sebastian Körner räumt mit vielen Vorurteilen auf, etwa jenem von der strengen Rangordnung innerhalb des Rudels, die bei den freilebenden Rudeln nie beobachtet wurde. Auch die Überzeugung, dass es in Wolfs-Gegenden bald kein Wild mehr gibt, widerlegt der Film eindrucksvoll – die Anwesenheit der Wölfe (Foto) ist im Gegenteil sogar gut für den Wildbestand, da sie nur schwache und kranke Tieren jagen. Auch Experten wie die Wolfsforscherinnen Gesa Kluth und Ilka Reinhardt vom Wildbiologischen Büro Lupus kommen zu Wort. Der Film zeigt atemberaubende Bilder der scheuen Tiere, deren Fanclub dadurch garantiert größer wurde.
Infos über alle Filme des Green-Me-Festivals unter www.greenme.de
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