Der Winter hat zwar noch gar nicht richtig angefangen, aber in Berlin wissen wir auf den Tag genau, wann der Frühling beginnt: am 18. Januar. Um Punkt zehn Uhr. Dann nämlich öffnet die Internationale Grüne Woche ihre Tore. Ein Riesenereignis, bei dem es neben Lebensmitteln und Landwirtschaft auch um Natur geht. Die gezähmte natürlich. Aber wenn es draußen so grau ist, braucht man einfach mal ein paar Blumen.
Lebensmittel, Landwirtschaft und mehr in 26 Hallen
Aus genau diesem Grund zieht es mich alle paar Jahre wieder zu der Messe unterm Funkturm. Auf dem Weg zur Internationalen Blumenhalle geht es durch viele der 26 Hallen, in denen es Lebensmittel aus vielen Ländern gibt. Selbstgemachten Kakao aus Madagaskar zum Beispiel, Elkschnaps aus Schweden, Granatapfeltee aus der Türkei, Wein und Sekt aus Deutschland, viele Bioprodukte und Fleisch aus artgerechter Haltung). Bei manchen Angeboten ist die Versuchung groß (Schokolade!), aber irgendwann gewinnt die Blumenhalle dann doch.
Ein Meer aus Blumen bei der Grünen Woche
Der Anblick der weitläufigen Rosen- oder Tulpenbeete am Boulevard der Blumen bei der Grünen Woche ist so eindrucksvoll, dass das Berliner Januargrau für ein Weilchen vergessen ist. Denn was in der Halle entsteht, ist wie eine überdachte Kleingartenkolonie, mit Beeten und Rasen, Obstbäumen und Holzhütten. Frühlingsgefühle kommen da fast automatisch auf. Wer einen Garten hat, der kann sich, sobald er sich vom Staunen erholt hat, mit Blumenzwiebeln eindecken und nebenbei etwas über Biotope lernen.
Übrigens ist die Grüne Woche auch eine Gelegenheit für Berliner Grünanlagen wie den Britzer Garten und die Gärten der Welt in Marzahn, sich vorzustellen – als Anreiz, auch sie zu besuchen.
Internationale Grüne Woche Berlin: 18.-27. Januar 2013, jeweils 10-18 Uhr (19., 25. Und 26. Januar bis 20 Uhr), Hallen 1-26 auf dem Messegelände Berlin. Tickets: Tageskarte 13, erm. 9 Euro (Schüler/Studenten). Hier gibt es weitere Informationen