Wenn man durch die Gärten der Welt in Marzahn spaziert, dann fühlt sich das an wie eine Weltreise. Man besucht China und Japan, reist in den Orient, nach Bali und nach Korea. Und noch einiges mehr. Ein Besuch lohnt sich, und wer das gern in fachkundiger Begleitung tut, sollte sich den 3. August vormerken. An dem Tag gibt es eine Führung (Infos siehe unten). Und eine Woche später wird im Orient gefeiert…
Gärten der Welt: Berlins ungewöhnlichste Gartenanlage
Das 21 Hektar große Gelände der Gärten der Welt war 1987 als Berliner Gartenschau angelegt worden – eine Art Gegenstück zur Bundesgartenschau im West-Teil der Stadt (dem heutigen Britzer Garten). Was entstand, durfte bleiben und wurde 1991 zum Erholungspark Marzahn ausgebaut. Beliebt war er schon in der Zeit, aber seit 2000 hat er sein Gesicht vollkommen verändert. In dem Jahr entstand der Chinesische Garten als erster Themengarten. Ein wunderschöner Park mit Teichen, zierlichen Brücken, Pagoden und einem Teehaus. „Garten des wiedergewonnenen Mondes“ heißt der Park, der als größter chinesischer Garten in Europa gilt.
Japanischer Garten mit Kiesbett
Nummer zwei kam 2003: Der japanische „Garten des zusammenfließenden Wassers“. Im dreigeteilten Garten (die Teile beziehen sich auf Geschichte, Gegenwart und Zukunft) gibt es einen Teich, einen kleinen Wasserfall und einen Zen-Meditationsgarten mit exakt geharktem Kiesbett.
Exotisch: der Balinesische Garten
Sehr exotisch ist der Balinesische Garten mit Orchideen und anderen tropischen Gewächsen – er ist in einem Gebäude untergebracht, damit die botanischen Schönheiten auch die Berliner Winter überstehen. 2006 entstand der Koreanische Garten mit einer Felslandschaft, abstrakten Figuren und einem Pavillon. Weiter geht es in Richtung 1001 Nacht: Der orientalische „Garten der vier Ströme“ ist ein geradezu unglaublich schöner ummauerter Hof mit Wasserspielen, Mosaiken, Schnitzereien, duftenden Blumen und einem Arkadengang. Er ist am 10. August Veranstaltungsort für „Sultans Fest“ mit Musik, orientalischer Küche, Tanz und Märchen (14-18 Uhr, 6, erm. 2,50 Euro plus Parkeintritt).
Irrgarten und Blumentheater
Inzwischen gibt es in den Gärten der Welt auch noch einen Irrgarten mit 1225 Eiben, einen Karl-Foerster-Staudengarten, einen Renaissance- und einen Christlichen Garten. Und auch der Rest der Gärten der Welt lohnt sich – es gibt ein Blumentheater, eine Findlingsgalerie einen Wasserweg und vieles mehr auf dem Gelände, das zur Internationalen Gartenausstellung 2017 gestaltet wird. Wer kommt, sollte sich dem Tempo der Anlage anpassen (langsam!) und sich zwischendurch mal auf einer Bank oder dem Rasen niederlassen und ein paar Minuten in den Himmel gucken. Auch so etwas gehört schließlich zu einer Weltreise dazu!
Gärten der Welt: Führung für Neugierige
Die Führung gibt einen Überblick über die einzelnen Anlagen und man bekommt Erläuterungen zur Bedeutung unterschiedlichster Bauwerke oder Flächen. Denn so anmutig und leicht die Gärten wirken – hier wurde nichts dem Zufall überlassen. Übrigens: Wer sich ganz speziell für den Chinesischen Garten interessiert, kann am 14. August bei einer weiteren Führung mitmachen. Ab 13 Uhr geht es um das Thema „Chinesischer Garten – Die Harmonie der sieben Dinge“.
Führung Gärten der Welt: 3. August, 11.30 Uhr (Dauer: anderthalb Stunden). Kosten: 6, erm. 2,50 Euro plus Parkeintritt (4, erm. 1,50 Euro). Anmeldung erforderlich: Tel. 030/280-18-119, e-Mail: fuehrungen@gaerten-der-welt.de. Adresse: Gärten der Welt, Eisenacher Straße 99, Marzahn. Anfahrt: S7 Marzahn/Bus 195 bis Haltestelle Gärten der Welt. U5 Hellersdorf/Bus 195. Parkplätze (kostenpflichtig am Parkeingang Eisenacher Straße. Öffnungszeit Gärten der Welt: täglich ab 9 Uhr (April bis September bis 20 Uhr, März/Oktober bis 18 Uhr, November bis Februar bis 16 Uhr). Info: www.gruen-berlin.de
2 Antworten auf „Spaziergang durch die Gärten der Welt“
Sehr schön geschriebener Artikel, vielen Dank! Da möchte man sofort hinfahren… 🙂
Dankeschön!! Da freue ich mich sehr!!