Von wegen Baum ist Baum! Diese Rotbuche hier ist ein echter Charakterkopf. Sie steht im Süden Berlins, und wer sie anguckt, der kann ein grinsendes Gesicht erkennen – einschließlich einer langen Pinocchio-Nase.
Natürlich braucht ein Baum ein paar Jahrzehnte, um so auszusehen. Um Dellen und Narben zu bekommen, die ihm ein „Gesicht“ geben.
Pinocchio und viele andere alte Bäume in Berlin
In Berlin gibt es an mehreren Orten solche alten Bäume. Manche wurden schon früher als Treffpunkte genutzt, andere dienen heute als Namensgeber für Bushaltestellen. Die Friedenseiche in Zehlendorf-Mitte etwa ist die Haltestelle Zehlendorf-Eiche, in Schöneberg halten Busse nahe der Kaisereiche.
1000jährige Eiche in Sacrow
Im Großen Tiergarten findet man noch einige ziemlich alte Eichen, im Spandauer Forst und im Bürgerpark Pankow ebenfalls. Im Schlosspark Sacrow kann man eine nicht mehr ganz taufrische 1000jährige Eiche bewundern, bei Krügersdorf nahe Beeskow in Brandenburg stehen gleich mehrere uralte knorrige Eichen mit bis zu zehn Metern Stammumfang direkt an der Straße. Sie sind eindrucksvoll genug, um seinen Ausflug zu unterbrechen und ein Foto zu machen.
Einen weiteren Baum stelle ich demnächst vor: die Dicke Marie. Warum die so heißt und wie alt sie ist, erfahren Sie dann natürlich auch.
Auf alle Fälle lohnt es sich, Berlins ältere Stadtbäume mal etwas genauer anzugucken – Gesichter in der Borke – wie den freundlichen Pinocchio sieht man immer mal wieder. Jedenfalls mit ein bisschen Phantasie.