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Kapuzinerkresse: Gartenpflanze mit Heilkräften

Die Pflanze auf dem Foto, die Große Kapuzinerkresse, müsste eigentlich einen Doktortitel tragen. Denn sie ist ein wahres Wundermittel. Dabei wächst sie in so vielen Gärten in Berlin, dass man sie manchmal  kaum noch wahrnimmt. 2013 immerhin wurde ihr einige Ehre zuteil, als sie zur Arzneipflanze des Jahres ernannt wurde.

Rote Mönchskutte gab der Kapuzinerkresse den Namen

Verwechseln kann man die Kapuzinerkresse kaum. Ihre Blätter sind kreisrund und ähnlich wie der Lotosblume schmutzabweisend, die Blüten trotz ihrer Größe erstaunlich zart. Die Blütenfarbe variiert zwischen gelb und knallrot. In Gärten rankt die wunderschöne Pflanze gern an Zäunen hoch oder kriecht am Boden entlang. Und wenn man sich die Blüten genau anschaut, dann ahnt man, warum die Pflanze Kapuzinerkresse heißt: Der Sporn am hinteren Ende sieht ein bisschen aus wie die Kapuze an einer Mönchskutte.

Leckere Zutat für Salat

Aber das Gewächs ist nicht nur sehr hübsch anzusehen, sondern Blätter und Blüten des Gartenkrautes  sind auch noch eine leckere, leicht scharfe Salatzutat. Zur Arzneipflanze des Jahres 2013 wurde die Kapuzinerkresse wegen ihrer erstaunlichen Heilwirkung. Sie hilft unter anderem gegen Bronchitis und grippale Infekte, Verstopfung und Blasenentzündung.

Vitamin C und andere Gesundmacher

Verantwortlich dafür sind Vitamin C und sogenannte Glucosinolate, die den scharfen Geschmack bringen. Wenn man sie einnimmt, werden sie in Senföle umgewandelt, die gegen Bakterien, Pilze und Viren wirken. Gegen Bronchitis und Blasenentzündung wird die Kresse zusammen mit Meerrettichwurzel eingesetzt.

Wirkung wie Antibiotika

Vor nicht allzu langer Zeit haben Wissenschaftler entdeckt, dass die Wirkstoffe der Kapuzinerkresse sogar so wirksam sein können wie Antibiotika. Die Experten vermuten, dass die Pflanze auch gegen das Influenzavirus H1N1 helfen kann.

Kapuzinerkresse: Einwanderin aus den Anden

Ursprünglich kommt die Pflanze übrigens aus  den Anden – die Inkas kannten Kapuzinerkresse schon als Wundheilmittel. Und wir? Sehen das Gewächs jetzt mit ganz anderen Augen…

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