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Kubebenpfeffer ist die Heilpflanze des Jahres 2016

Kubebenpfeffer hätte eigentlich keinen Platz in diesem Blog – er ist nämlich in Indonesien heimisch. Aber heute dreht sich mal alles um ihn, denn er wurde vom Naturheilverein NHV Theophrastus zur Heilpflanze  des Jahres 2016 gekürt. Ein leckeres Gewürz ist dieser Pfeffer natürlich auch.

Kubebenpfeffer, ein intensives Gewürz

Die kugeligen Früchte der Pflanze schmecken scharf-süßlich, ein bisschen nach Eukalyptus und Kampfer. Manche entdecken sogar eine zitronige Note. Man würzt damit Reis-, Gemüse- und Meeresfrüchte-Speisen. Bekannt ist Kubebenpfeffer als Zutat der marokkanischen Gewürzmischung Ras el-Hanout (zu der u.a. auch noch Muskatnuss, Zimt, Anis, Lavendelblüten, Ingwerwurzel, Gewürznelken, Piment, Kardamom und Rosenknospen gehören).

Die Früchte werden grün geerntet

Kubebenpfeffer (Piper cubeba) ist ein kletternder Strauch, der mehrere Meter hoch werden kann. Seine Blätter sind lang und glatt, die Früchte wachsen in langen Ähren. Sie werden grün geerntet und von der Sonne getrocknet – am Ende sind sie dunkelbraun.

Warum die Pflanze auch „Schwanz-Pfeffer heißt

Auffällig sind die Furchen auf den Früchten und die kleinen Stiele, an denen sie hängen – sie haben der Pflanze auch den Namen „Schwanz-Pfeffer“ gegeben.

Heilmittel gegen Kopfschmerzen und Entzündungen

Was den Kubebenpfeffer so besonders macht, ist seine Heilwirkung. Von der wusste schon Hildegard von Bingen, die die Pflanze als wirksames Mittel für einen fröhlichen Geist, einen scharfsinnigen Verstand und ein reines Wissen beschrieb. Auf alle Fälle wirken die Früchte gegen Kopfschmerzen und Atem- bzw. Harnwegserkrankungen, sie werden außerdem gegen Entzündungen und Allergien eingesetzt. Man sagt ihr auch Heilwirkungen gegen Gedächtnisschwäche nach und sie soll den Geschlechtstrieb steigern.

Kubebenpfeffer: Eine Exotin als Heilpflanze des Jahres

Dass der NHV Theophrastus mal kein einheimisches Gewächs zur Heilpflanze des Jahres gekürt hat, ist wohlbedacht. „Die weltweite Globalisierung“, so Konrad Jungnickel, der Erste Vorsitzende des Vereins, „macht nicht vor Heilkunde und Nahrungsmitteln Halt.“ Und so sei es wichtig, sich neben einheimischen auch mit wertvollen Pflanzen anderer Kulturen zu beschäftigen. Zur Erinnerung: Heilpflanze des Jahres 2015 ist die Gemüsezwiebel.

Zu kaufen gibt es die Pfefferkörner zum Beispiel im Biomarkt (etwa von Herbaria oder Herbathek).

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