Heute ist Internationaler Tag des Waldes. Eingerichtet wurde er 1971 von der Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen, um auf die globale Waldvernichtung aufmerksam zu machen. Dass der Tag in Deutschland kaum bekannt ist, obwohl es hier 11,1 Millionen Hektar Wald gibt (das ist knapp ein Drittel der Landesfläche), finde ich erstaunlich. Immerhin: An dem Tag wird auch der Baum des Jahres gefeiert – in diesem Jahr die Traubeneiche.
Mit-Mach-Wald in Hubertusstock
Sehr viele Veranstaltungen gibt es nicht am Tag des Waldes, aber eine Kollegin hat mich auf eine sehr interessante aufmerksam gemacht: das Projekt Mit-Mach-Wald. Es geht um das Waldgebiet Hubertusstock im Biosphärenreservat Schorfheide-Chorin. Das ist im Moment eher eine Monokultur aus Fichten, Douglasien und Lärchen, in der heimische Arten fehlen. Entsprechend wenig wächst auf dem Boden. Das Projekt Mit-Mach-Wald soll das ändern.
1,2 Hektar Monokultur-Wald werden umgewandelt
Initiiert wurde es von der Stiftung Naturschutzfonds und der Bio-Supermarkt-Kette Bio Company, und heute soll es starten. Es geht darum, einen Mischwald zu erschaffen. Einige markante alte Hute-Eichen stehen bereits in dem 1,2 Hektar großen Waldstück. Nadelbäume werden gefällt und dafür 3600 heimische Traubeneichen (der Baum des Jahres 2014) gepflanzt. Auch Buchen und Hainbuchen sollen künftig im Mit-Mach-Wald wachsen. Nach einigen Jahren soll das Gebiet zu einem naturnahen Waldgebiet mit vielen Pflanzen- und Tierarten gewachsen sein, erklärt Dr. Bernhard Schmidt-Ruhe, der Geschäftsführer der Stiftung Naturschutzfonds Brandenburg.
Jeder kann für den Mit-Mach-Wald spenden
Wer mitmachen will, kann an den Kassen der Bio Company spenden. Für einen Euro bekommt man einen Sticker, den man in einen Spendenpass einklebt – für jeden Sticker wird ein Quadratmeter Fläche in Mischwald umgewandelt. Außerdem gibt es für zehn Sticker eine Überraschung. Für die Spender soll es außerdem zweimal im Jahr geführte Wanderungen zum Hubertusstock geben, damit sie wissen, was dort passiert. Falls nicht genug Geld zusammenkommen sollte, übernimmt die Stiftung den Rest – so soll sichergestellt werden, dass die Kosten der Umwandlung gedeckt sind.
Weitere Informationen über das Projekt Mit-Mach-Wald