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Aparter Sonnenanbeter: der Pyrenäen-Storchschnabel

Eigentlich ist der Pyrenäen-Storchschnabel in Südeuropa zuhause (der Name deutet das ja schon an). Aber er wurde schon um 1800 in Deutschland eingebürgert, wo er seither Parks und Gärten schmückt. Er fühlt sich hier so wohl, dass er sich auch in der wilden Natur ausgebreitet hat. Trotzdem fällt er den meisten Spaziergängern gar nicht auf, vielleicht liegt das daran, dass seine Blüten verhältnismäßig klein sind. In Berlin und Brandenburg kann man ihm begegnen.

Der Pyrenäen-Storchschnabel liebt Unkrautfluren

Lieblings-Standort des Pyrenäen-Storchschnabels (Geranium pyrenaicum) sind Brachen und Unkrautfluren, die viel Sonne abbekommen. Er bevorzugt nährstoffreiche Böden und ein mildes Klima. Wo er wächst, ist häufig auch Stickstoff im Boden, und meist gehören Disteln und Beifuß-Gewächse zu den Nachbarn.

Blütezeit von Mai bis Oktober

Die Pflanze wird zwischen 20 und 50 Zentimeter hoch. Die rundlichen, fingerigen Blätter haben die typische Form der Storchschnabel-Gewächse, die violetten Blüten sind ziemlich klein (was wohl der Grund dafür war, dass die Pflanze als Gartengewächs heute nicht mehr so begehrt ist, inzwischen bevorzugen viele Gartenbesitzer Sorten mit größeren Blüten). Insekten aber finden sie sofort (wie das Foto beweist).

Nachts und bei Regen schließen sich die Blüten

Auffällig sind die etwas dunkleren Linien an den Blütenblättern. Blütezeit ist zwischen Mai und Oktober, allerdings schließen sich die Blüten in der Nacht und bei schlechtem Wetter. Um die Bestäubung kümmern sich Fliegen, Bienen und kleine Käfer.

Der Pyrenäen-Storchschnabel „schießt“ mit Samen

Anschließend bilden sich die Fruchtstände mit den langen „Schnäbeln“, die den Storchschnabelgewächsen den Namen gegeben haben. Sie sind ein Meisterwerk der Natur: Wenn die Früchte darin reif sind, werden die Schnäbel zu kleinen Samenschleudern – und der Schleudermechanismus ist äußerst effektiv: Die Samen werden über zwei Meter weit wegkatapultiert. Auf diese Weise sorgen der Pyrenäen-Storchschnabel und seine anderen Verwandten dafür, dass der Nachwuchs ausreichend Abstand hält und sich die Pflanzen nicht gegenseitig Konkurrenz machen.

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