Im Leben dieses Schmetterlings spielt eine Pflanze eine ganz besondere Rolle: der Sumpfhornklee. Den trägt das Sumpfhornklee-Widderchen deshalb sogar im Namen. Sehen kann man Tier und Pflanze dort, wo es feucht ist. Im Moment ist der seltene Falter in Brandenburg unterwegs.
Das Sumpfhornklee-Widderchen trägt Signalfarbe
Das Sumpfhornklee-Widderchen hat eine Flügelspannweite von ungefähr drei Zentimetern.Der Körper mit den kurzen Fühlern ist schwarz (beim Weibchen etwas grünlich-schimmernd, beim Männchen blauschwarz). Die Vorderflügel sind schwarzglänzend und mit fünf roten, teilweise ineinanderlaufenden Flecken bedeckt.
Warnung für Fressfeinde
Die Hinterflügel des Schmetterlings sind rot. Die kräftige Farbe signalisiert Fressfeinden: Vorsicht – giftig! Und das ist keine Täuschung, denn alle Widderchen-Arten können Blausäure freisetzen. Sogar die Raupen sind giftig.
Widderchen sind schwer zu unterscheiden
Weltweit gibt es über 1000 Widderchen-Arten, und einige sind sehr schwer zu unterscheiden. Viele davon sind schwarz und haben rote Punkte oder Flecken, und die meisten haben eine Vorliebe für bestimmte Pflanzen. Und dabei geht es nicht um Nektar, sondern um den Nachwuchs. Denn die Weibchen legen die gelben Eier auf den Blattunterseiten der Futterpflanzen ab – als Nahrungsquelle für die gelbschwarzen Raupen, die im August schlüpfen.
Ausweichen auf andere Pflanzen
Wenn seine bevorzugte Futterpflanze fehlt, dann weicht das Sumpfhornklee-Widderchen (Zygaena trifolii) auch schon mal auf den deutlich häufigeren Gewöhnlichen Hornklee aus. Der steht anders als der Sumpfhornklee allerdings eher auf trockenen Böden (und um es kompliziert zu machen: Es gibt auch noch ein Hornklee-Widderchen, das sehr ähnlich aussieht wie sein Verwandter, allerdings sind seine Flügelspitzen länger und etwas spitzer zulaufend).
Das Sumpfhornklee-Widderchen liebt Feuchtgebiete
Das Sumpfhornklee-Widderchen lebt in Feuchtwiesen, Flussauen, Mooren und feuchten Waldlichtungen. Alles Biotope, die in Deutschland inzwischen selten geworden sind. Und das ist auch der Grund, warum dieses Widderchen heute leider auf der Roten Liste der gefährdeten Arten steht. Wer eines sieht, der darf sich über die Begegnung freuen!
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