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Heute ist Tag des Artenschutzes

Der Tag des Artenschutzes ist ein Ereignis, mit dem alljährlich an die Unterzeichnung des Washingtoner Artenschutzübereinkommens (Convention on International Trade in Endangered Species, kurz CITES) am 3. März 1973 erinnert wird. Das Abkommen hatte (und hat) das Ziel, den internationalen Handel mit wild lebenden Tier- und Pflanzenarten zu regulieren – es ist eines der wichtigsten internationalen Naturschutzabkommen.

Tag des Artenschutzes soll soll Aufmerksamkeit wecken

Grund für CITES war vor allem, der Gier des Menschen – etwa nach Elfenbein oder den unterschiedlichen Körperteilen von Großkatzen – einen Riegel vorzuschieben. So wurden in den 1970er und 1980er Jahren etwa 100.000 afrikanische Elefanten pro Jahr getötet. Die Zahl ist zwar dank des Artenschutz-Abkommens gesunken, aber auch heute noch töten Wilderer zehntausende Elefanten pro Jahr. Auch darauf will der Tag aufmerksam machen.

Gefährdete Großkatzen

Beim Tag des Artenschutzes 2018 stehen Großkatzen im Fokus. Auch sie sind stark bedroht. Der Schwarzmarkt blüht, vor allem in Asien. Dort gibt es den Aberglauben, dass Körperteile von Großkatzen die Potenz steigern oder gegen Rheuma und Arthritis helfen. Einige Arten sind deshalb stark gefährdet.

Löwen haben 75 Prozent des Lebensraums verloren

Der Bestand des Löwen etwa wird nach Angaben des WWF auf 18.000 bis 32.000 Exemplare geschätzt – in den letzten 20 Jahren schrumpfte er um über 40 Prozent. In Westafrika gilt er schon als „vom Aussterben bedroht“. Insgesamt hat er in den letzten 50 Jahren etwa 75 Prozent seines Lebensraums verloren.

Gefährdet: Schneeleopard und Gepard

Auch der Schneeleopard gehört zu den gefährdeten Arten – Grund sind Lebensraumverlust und die Jagd. Weiter geht es mit dem Gepard (sein Bestand wird auf 6900 Tiere geschätzt) und dem Tiger (weltweit sank sein Bestand binnen 100 Jahren nach Angaben des WWF von 100.000 auf knapp 3000 Tiere, Hauptgründe sind Wilderei und Verlust des Lebensraums). Etwas besser sieht es beim Puma und beim Jaguar aus.

Der Eurasische Luchs

In Deutschland gibt es nur eine wildlebende größere Katzenart: den Eurasischen Luchs. Der gehört zwar nicht zur Familie der Großkatzen, aber er ist in Europa das drittgrößte Landraubtier nach Bär und Wolf, und auch er steht auf der Roten Liste der gefährdeten Arten. Etwa 100 bis 130 Exemplare gibt es, immerhin ist sein Bestand in den letzten Jahren leicht gestiegen.

Wiederansiedlungsversuche haben Erfolg

Im Harz und im Bayerischen Wald hatten Wiederansiedlungsprojekte Erfolg, allerdings gibt es immer wieder Rückschläge, wenn Tiere von Autos überfahren oder von kriminellen Jägern getötet werden. Und noch ist der Bestand der Art in Deutschland nicht gesichert – dafür ist die Zahl zu gering.

Wilderei und illegaler Handel

Der Tag des Artenschutzes soll aufmerksam machen und auch ein bisschen wachrütteln. Denn nach wie vor ist Wilderei ein großes Problem und der illegale Handel weit verbreitet. So hat der Zoll im Jahr 2016 bundesweit 63.152 Tiere und Pflanzen (bzw. Teile und Erzeugnisse beschlagnahmt.

Tag des Artenschutzes soll auch Urlauber mahnen

Dazu gehören auch Urlaubs-Souvenirs wie der Kaktus oder die Koralle aus Spanien, das Seepferdchen-Präparat aus der Türkei oder die Elfenbein-Schnitzerei aus Südafrika. Wer sichergehen will, dass er nichts Verbotenes aus dem Urlaub mitbringt, der kann sich auf der Seite Artenschutz online informieren. Körperteile von Tieren sollten aber generell tabu sein!

 

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