Für dieses Konzert muss man die große Stadt verlassen – aber es lohnt sich! Im Augenblick nämlich sind nördlich von Berlin zehntausende Kraniche zu sehen, die Rast machen auf ihrem weiten Weg in den Süden.
Lautstarke Suche der Kraniche nach Schlafplätzen
Tagsüber sieht man die Kraniche auf den Feldern rund um Linum, dicht an der Autobahn nach Hamburg, am Abend suchen sie sich Schlafplätze im Linumer Teichland. Beim Anflug in der Dämmerung beginnt dann ihr vielstimmiges Lied – eine Kakophonie aus Trompetenrufen hoch oben am Himmel. Die Menschen unter den Vogelschwärmen lauschen ergriffen. Und wer das Konzert einmal erlebt hat, der weiß, warum.
Unterstützt werden die Kraniche von zahllosen Enten und Gänsen, die nach Kräften mitkreischen. Stille ist etwas anderes. Aber für Stille fährt man im Herbst auch nicht zum Teichland Linum. Sondern für dieses grandiose Erlebnis in der Dämmerung.