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Blaugrüne Mosaikjungfer: Neugierige Libelle am Teich

Die Blaugrüne Mosaikjungfer trägt ihren Namen wirklich zu Recht. Denn die große Libelle schillert in Farben zwischen grün, blau, braun und schwarz. Demnächst taucht sie wieder an vielen Teichen und langsam fließenden Gewässern auf, wo sie nach Insekten jagt. Und offenbar gar keine Scheu vor Menschen hat.

Wie man die Blaugrüne Mosaikjungfer erkennt

Mit ihrer Flügelspannweite von bis zu elf Zentimetern gehört die Jungfer zu den Großlibellen. Der Brustabschnitt ist gelb-grün-schwarz mit zwei gelbgrünen Punkten auf dem Rücken, der Hinterleib ist beim Männchen schwarz mit oben grünen und weiter unten blauen Flecken, beim Weibchen ist dieser Bereich grün-schwarz-braun gefärbt. Am Kopf lassen beide ebenfalls gut unterscheiden: Die Männchen haben hellblaue, die Weibchen olivgrüne Augen. Eindrucksvoll bei Männchen wie Weibchen sind die hauchzarten, durchscheinenden Flügel.

Neugierig – und vollkommen harmlos

Die Blaugrüne Mosaikjungfer ist eine der häufigeren Libellenarten. Zwischen Juni und Oktober kann man ihr begegnen und ihr sogar ziemlich nahe kommen. Denn das hübsche Geschöpf ist sehr neugierig und fliegt schon mal dicht an Spaziergänger heran. Verscheuchen muss man es nicht, denn Libellen sind vollkommen harmlos.

Die Larven häuten sich bis zu 14 mal

Unterwegs sind sie in Wassernähe, auch an Gartenteichen fühlen sie sich wohl. Man kann sie bei der Jagd nach Insekten oder bei der Partnersuche beobachten, manchmal bei Auseinandersetzungen mit Rivalen. Wenn sich ein Paar gefunden hat, paart es sich meist in Baumkronen. Anschließend legt das Weibchen bis zu 200 Eier im Schilf oder an Baumstämmen nahe des Ufers ab. Dort überwintert die Brut, und im Frühling schlüpft der Nachwuchs. Die Larven brauchen insgesamt bis zu zwei Jahre und ungefähr 14 Häutungen, bis sie ausgewachsen sind.

Libelle des Jahres 2012

Dass die Libelle noch ziemlich häufig ist, verdankt sie ihrer Anspruchslosigkeit. Die Larven kommen mit Frost und Sauerstoffmangel gut zurecht. Selbst in Regentonnen und Wassereimern können sie überleben. Trotzdem wurde die Blaugrüne Mosaikjungfer 2012 zur Libelle des Jahres erklärt – sie stand stellvertretend für alle Libellen, die immer noch mit dem Vorurteil zu kämpfen haben, dass sie stechen würden (tun sie nicht).

Die Blaugrüne Mosaikjunger am Gartenteich

Wer eine Blaugrüne Mosaikjungfer an seinem Gartenteich hat, darf sich freuen. Sie ernährt sich nämlich unter anderem von Mücken, ihr Nachwuchs von Mückenlarven.

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