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Brandenburg sucht die dickste Eiche

Dass die Traubeneiche der Baum des Jahres 2014 ist, war ja schon Thema dieses Blogs. Interessant ist, dass sie eine typische Brandenburgerin ist. Denn von Natur aus gibt es in Brandenburg vor allem Eichenwälder. Dass der Mensch an dieser Tatsache einiges geändert hat, ist eine andere Geschichte. Aber man kann einige wunderschöne alte Traubeneichen in Brandenburg sehen.

Uralte Hute-Eichen im Schlaubetal in Brandenburg

In der Schorfheide etwa oder im Schlaubetal gibt es bis zu 600 Jahre alte Hute-Eichen. Im Schlosspark Sanssouci steht eine 29,5 Meter hohe Traubeneiche mit stolzen 5,03 Metern Stammumfang. Auch in Oberkrämer (südlich der Försterei), Rosenau (Ortsteil Rogäsen) an der Dorfstraße 5 und in Neuruppin im ehemaligen Gutspark Gentzrode wachsen ebenfalls besondere Traubeneichen. Im Byttnahain im Spreewald kann man auch einige alte Eichen sehen, darunter die Florentine, eine schon verstorbene Stieleiche.

1000jährige Eiche im Schlosspark Sacrow

Im Schlosspark Sacrow gehört eine 1000 Jahre alte Eiche zu den Attraktionen. Einige dicke Äste sind schon abgebrochen, aber das macht sie nicht weniger eindrucksvoll. Grandios sind auch die Krügersdorfer Eichen. Das sind fünf Stieleichen im Dorf Krügersdorf (Kreis Oder-Spree). Sie stehen direkt an der B 246 und haben schon so manchen Autofahrer zum Anhalten veranlasst. Ein Stück entfernt wachsen noch mehr uralte Eichen, die man sich unbedingt auch noch ansehen sollte – das Foto oben zeigt eine davon – es ist fast unmöglich, diese eindrucksvollen Riesen ganz aufs Bild zu bringen. Die Liste der Baumgiganten ließe sich noch um einiges verlängern.

Anteil der Eichen in Brandenburg soll steigen

In den Brandenburger Wäldern ist der Anteil an Eichen gering – er liegt gerade mal bei vier Prozent. Allerdings ist das Land gerade dabei, die Wälder ökologisch umzubauen – und dann soll sich der Anteil erhöhen. Denn Mischbestände sind stabiler als die reinen Kiefernbestände, die in Brandenburg so häufig sind.

Legendenumwobener Baum

Die Eiche ist ein sehr besonderer Baum und ein legendenumwobener noch dazu. Die Italiener und Griechen sahen sie als erste Pflanze überhaupt. Sie hat enge Verbindungen zu den Göttern (oder die Götter zu ihr): die Griechen weihten sie Zeus, die Römer Jupiter (was ja die römische Bezeichnung für Zeus ist). Bei den Germanen war es der Gott Donar.

Dicke, rissige Rinde

Erkennen kann man Eichen ohne große Probleme. Mit Blättern ist es natürlich einfacher  – sie sind auffällig gelappt. Im Winter ist es schon schwieriger, dann muss man sich an die Borke halten: Bei älteren Bäumen ist sie dick und hat lange Risse.

Brandenburgs Suche nach der dicksten Eiche

Wer in nächster Zeit in Brandenburg wandern geht, sollte unbedingt ein Maßband mitnehmen. Denn der Landesverband Brandenburg der  Schutzgemeinschaft Deutscher Wald und der Landesbetrieb Forst Brandenburg suchen die dickste Eiche Brandenburgs (weil die Unterscheidung der Eichenarten so kompliziert ist, muss es keine Traubeneiche sein). Wer eine dicke Eiche sieht, sollte den Umfang des Stammes in 1,30 Metern Höhe messen. Empfohlen wird, zwei oder drei Messungen durchzuführen und dann den Durchschnittswert zu notieren. Danach den Umfang und den genauen Standort der Eiche an die Geschäftsstelle der Schutzgemeinschaft (geschaeftsstelle@sdw-brandenburg.de, Kennwort „Spitzenbäume“) schicken. Einsendeschluss ist der 16. März.  Auch Schulen können mitmachen. Unter www.monumentaltrees.com gibt es Infos zu Deutschlands dicksten Bäumen.

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