Ein Mahnmal der besonderen Art steht dicht am einstigen Grenzstreifen zwischen Ost- und West-Berlin. Das „Parlament der Bäume“, am 9. November 1990 von Ben Wagin als Gedenkort für die Toten an der Mauer angelegt, erinnert auf eindringliche Weise an die Schicksale der 258 Menschen, die beim Fluchtversuch ums Leben gekommen sind. Wer mag, kann sich das Mahnmal im Rahmen eines Spaziergangs auf den Spuren der einstigen Berliner Mauer ansehen.
Mahnmal aus Steinen und Bäumen: Das Parlament der Bäume
Ein paar Segmente der hinteren Sperrmauer, Gedenksteine und vor allem Bäume bilden dieses Mahnmal, das Ben Wagin mit Jahres- und Opferzahlen ergänzt hat. Mit den Bäumen setzte der Aktionskünstler ein lebendiges Zeichen gegen Krieg und Gewalt. Sie stehen Spalier zwischen den Gedenksteinen und dem Mauerstück, als stumme Mahnung für den Frieden.
Zitate sagen es durch die Blume
Auch Zitate stehen auf der Mauer. Wagins Lieblingssatz stammt von Christian Morgenstern: „Auch der Baum, auch die Blume warten nicht bloß auf unsere Erkenntnis. Sie werben mit ihrer Schönheit und Weisheit aller Enden um unser Verständnis.“ So kann man also „durch die Blume“ sehr viel sagen.
Adresse: Parlament der Bäume, Promenade Schiffbauerdamm, geöffnet Fr-So 11-17 Uhr