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Das Sexualleben der Tiere im Naturkundemuseum Berlin

Dass im Tierreich viele Männchen tanzen oder ein prachtvolles Federkleid zeigen, um Weibchen anzulocken, ist ja bekannt. Und das, was danach kommt, ist am Freitag Thema der „Filmwelten der Wissenschaft“ im Naturkundemuseum Berlin. „Animal erotica“ heißt die Veranstaltung zum Thema Sexualleben der Tiere, für die sich das Museum ausgerechnet (oder ganz passend) den Valentinstag ausgesucht hat.

Das Sexualleben der Tiere – interessante Rekorde im Naturkundemuseum

Im Tierreich gibt es kaum etwas, das es nicht gibt, und darum geht es bei dem Termin im Naturkundemuseum Berlin. Inzucht, Nymphomanie und Polygamie, dazu eindrucksvolle Fortpflanzungsorgane. Das des Blauwals kommt locker auf drei Meter und der Bandwurm hat gleich einige tausend Sexualorgane. Wobei er gar nichts davon hat, denn als Zwitter befruchtet er sich meistens selbst.

Die Stabheuschrecke hält am längsten durch

Bei der Veranstaltung im Naturkundemuseum Berlin geht es um tierische Sex-Rekorde. Etwa diese: Spitzenreiter im Durchhalten ist das Männchen der Stabheuschrecke, das das Weibchen bis zu zehn Wochen am Stück begattet. Mit den meisten Weibchen, nämlich bis zu 50, umgibt sich der Südliche See-Elefant, und er ist auch nicht zimperlich den Weibchen gegenüber, wenn es darum geht, seinen Harem zu vergrößern.

Fortpflanzungsorgane, die an Waffen erinnern

Es gibt Schnecken, deren Penis die Form einer Injektionsnadel hat – und die auch genauso genutzt wird: Die männliche Schnecke rammt dem Weibchen die Spitze zwischen die Augen. Andere Geschlechtsteile haben die Form von Korkenziehern oder sind gar mit Dornen oder Haken bewehrt. Einige Tiere paaren sich im Flug (zum Beispiel Libellen), andere unter Wasser – ihr Körperbau ist entsprechend dafür ausgestattet.

Die tödliche Liebe der Wespenspinne

Bei einigen Spinnenarten, etwa der Wespenspinne, endet die Paarung tödlich für das Männchen – das Weibchen frisst es hinterher auf.

Filmausschnitte und Texte im Naturkundemuseum Berlin

„Animal erotica“ befasst sich mit vielen Bereichen der tierischen Sexualität. Die Evolutionsbiologen Michael Ohl und Matthias Glaubrecht und der Illustrator Nils Hoff zeigen im Naturkundemuseum Berlin Filmausschnitte zum Thema und lesen dazu Texte von Wissenschaft bis Lyrik.

Sexualleben der Tiere im Naturkundemuseum Berlin

Die Filmwelten der Wissenschaft sind eine Idee der beiden Evolutionsbiologen und des Journalisten und Schauspielers Hanns Zischler. Sie zeigen Filme und Filmausschnitte zu biologischen Themen und bewegen sich dabei zwischen Wissenschaft und Science Fiction.

Adresse: Naturkundemuseum Berlin, Invalidenstr. 43, 10115 Berlin (Anfahrt: U6 bis Naturkundemuseum). Termin: 14. Februar 2014, 19.30 Uhr, Eintritt: 3,50, erm. 2 Euro. www.naturkundemuseum-berlin.de

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