Man sollte ja immer bereit sein für den Sommer. Der Liegestuhl steht noch, ein Tischchen davor, zwei Stühle daneben. In einem Garten in Schöneberg trotzt dieses Ensemble dem Regen und demnächst vermutlich auch dem Schnee. Irgendwann werden Schneeglöckchen neben den Stuhlbeinen wachsen und der kleine Baum hinter dem Liegestuhl kann seinen Job als Sonnenschirm im Frühling auch wieder aufnehmen. Bis dahin ist das Ensemble eine wehmütige Erinnerung an wärmere, sonnigere Tage.
Sommer-Gefühl mit Decken an der Alten Fischerhütte
Platz nehmen wird vermutlich erst einmal niemand auf der Liege. Aber wer es so lange nicht ohne Liegestuhl aushalten kann, der wird in Berlin auch im Winter fündig. Mit warmer roter Decke zum Beispiel vor der Alten Fischerhütte am Schlachtensee. Das ist dann allerdings von Sommergefühlen sehr weit entfernt, jedenfalls dann, wenn die Schlittschuhläufer über den Schlachtensee flitzen.
Wärme aus der Dose: Berlins Therme
Deutlich wärmer ist es in den Thermen der Stadt. Am Europacenter zum Beispiel, wo man vom Liegestuhl aus auf Berlin blicken kann. Oder im Liquidrom, das flüssigen Klang und Walgesänge bietet. Die Auswahl ist groß – und auch das wird dafür sorgen, dass der verwaiste Schöneberger Liegestuhl erst im nächsten Frühling und Sommer wieder Liebhaber finden wird. So lange dient er als morbides Fotomotiv und als Erinnerung daran, dass es bestimmt mal wieder warm wird in Berlin. Irgendwann.