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Der Silbergrüne Bläuling ist das Insekt des Jahres 2015

Beim Namen Silbergrüner Bläuling kann man schon mal ins Grübeln kommen. Silber, grün, blau? Wenn  man sich den Insekt des Jahres 2015 ansieht, dann wird klar: seine Flügel haben alle drei Farben. Aber das ist nicht das einzig Interessante an dem hübschen Falter.

Der Silbergrüne Bläuling ist relativ häufig

Es ist nicht ganz einfach, einen Silbergrünen Bläuling zu sehen. Nicht, weil er so selten wäre (was er zum Glück nicht ist). Insgesamt gibt es nämlich mehr als 5000 Bläulings-Arten auf der Welt, und viele sehen sich sehr ähnlich. Eine davon ist der Hauchechel-Bläuling, der schon Thema in diesem Blog war.

Das Männchen hat blaugrüne Flügel-Oberseiten

Das Insekt des Jahres 2015 hat eine Flügelspannweite von ungefähr 30 Millimetern. Das Männchen ist an der Oberseite silbrig-blaugrün, der Rand ist weiß und nach innen hin trägt er einen unregelmäßigen braungrauen Streifen, der an den Hinterflügeln zu Punkten wird. Beim Weibchen ist die Flügel-Oberseite braun und schillert bläulich, am Rand haben die Flügel rotbraune Flecken. Die Unterseite des Schmetterlings ist braungrau und gefleckt, das Männchen ist heller als das Weibchen.

Der Falter ist ein Sonnen- und Wärmeanbeter

Begegnen kann man dem Silbergrünen Bläuling zwischen Juni und September in Gebieten mit Trocken- und Magerrasen – er liebt sonnige und aufgewärmte Flächen mit kalkhaltigem Boden, einzelnen Hecken und vor allem mit hohem Blütenreichtum. In Süddeutschland ist der Wärmeanbeter häufiger als im Norden.

Die Raupen leben am Hufeisenklee

Es gibt auch ein paar Pflanzen, die der Schmetterling ganz besonders mag. Dazu gehören der Hornklee, die Skabiosen-Flockenblume und der Gewöhnliche Hufeisenklee – Letzterer ist die Nahrungsquelle für die Raupen. Die schlüpfen nach dem Winter aus den Eiern, die das Weibchen im Spätsommer gelegt hat.

Was der Schmetterling mit Ameisen zu tun hat

Interessant ist, dass der Silbergrüne Bläuling (wie auch viele andere Bläulings-Arten) eine Symbiose mit Ameisen eingeht. Die Raupe sondert eine Art Honigtau ab, den die Ameisen fressen. Als Belohnung gewähren sie ihr Schutz vor Fressfeinden und bauen ihr manchmal sogar eine Unterkunft.

Der Silbergrüne Bläuling und der Trockenrasen

Die BUND NRW Naturschutzstiftung hat den Silbergrünen Bläuling zum Insekt des Jahres 2015 gewählt, weil er Repräsentant des sehr empfindlichen Lebensraumes Trockenrasen ist. Düngung schadet diesen Flächen ebenso wie fehlende Bewirtschaftung, die für verstärktes Wachstum von Büschen und dadurch für ein Verschwinden der Rasenflächen sorgen würde. Der Schmetterling braucht keine großen Flächen, auch ein Bahndamm mit dem passenden Boden und Bewuchs reicht ihm aus – und das ist ein Grund dafür, dass er noch recht häufig ist. Zum Glück!

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