Auch wenn er jetzt eine kleine Pause macht: Über den zeitigen Frühling freuen sich in diesem Jahr nicht nur die Menschen. Sondern auch Geschöpfe, die nicht sehr beliebt sind. Oder besser: extrem unbeliebt. Mücken gehören dazu. Und Zecken. Die haben vom milden Winter sehr profitiert und sind jetzt in Warteposition.
Bei Wärme schlüpfen die Larven der Mücken
Sobald es ein paar Tage lang ständig deutlich über zehn Grad ist, schlüpfen die Stechmücken-Larven aus den Eiern, die die Weibchen vor dem Winter in stehenden Gewässern abgelegt haben. Die Larven konnten die nicht wirklich kalte Jahreszeit problemlos überstehen. Nach der Larve folgt die Puppe und anschließend schlüpft die Mücke. Und dann wird es ungemütlich für die Menschen, die lange genug auf Wärme gewartet haben und nun – kaum ist sie da – gleich mit angriffslustigen Blutsaugern zu kämpfen haben. Das, was sticht, sind bekanntlich die Weibchen. Dass sie das tun, weil sie das Blut für ihre Brut brauchen, tröstet ihre Opfer nicht wirklich, und die Aussicht, dass es in diesem Jahr vermutlich besonders viele Mücken geben wird (das gilt auch für die weiblichen), macht wirklich keinen Spaß.
Das hält die Blutsauger fern
Wer sich schützen will, sollte sich mit Zitronen umgeben. Den Duft mögen Stechmücken nämlich überhaupt nicht. Ätherisches Zitronell-Öl, mit Wasser in einer Duftlampe verdampft, hält sie fern. Auch der Duft von Lavendel, Kampfer und Teebaumöl gefällt den Blutsaugern nicht, ebenso die Wirkung von Bierhefe (die man in Suppen und andere Speisen einrühren kann). Letztere verändert den Körpergeruch des Menschen so, dass Mücken fernbleiben. Wer sich mit ätherischen Ölen gegen die Angreifer wehren will, sollte beachten, dass man sie nicht unverdünnt auf die Haut auftragen sollte. Vermischt mit einem Körperöl haben sie aber auch noch Wirkung. Knoblauch soll ebenfalls helfen – in großer Menge genossen hält er allerdings auch andere Menschen fern. Im Freien helfen Insektensprays – jedenfalls für eine Weile.
Zecken sind auch in milden Wintern aktiv
Leider haben auch die Zecken vom milden Winter profitiert. Die Blutsauger, die in einigen Gebieten Deutschlands Borreliose bzw. FSME übertragen können, halten keinen Winterschlaf – wenn es mild ist, können sie auch in der dunklen Jahreszeit unterwegs sein. Ihre Haupt-„Saison“ beginnt aber erst im Frühling, ihre bevorzugten Klimabedingungen sind Feuchtigkeit und Wärme.
Was man gegen Zecken tun kann
Der beste Schutz: Lange Kleidung, möglichst aus hellem Stoff – darauf kann man sie besser sehen. Bei Wanderungen sollte man die Socken über die Hosenbeine ziehen, um den Zecken den Zugang zu erschweren. Und sich hinterher trotzdem gründlich absuchen. Zusätzlichen Schutz geben Insektensprays, die man auch auf die Kleidung auftragen kann, allerdings hält die Wirkung nur ungefähr zwei Stunden an.
Wer eine Zecke am Körper entdeckt, sollte sie möglichst bald mit einer Zeckenzange oder Pinzette vorsichtig herausdrehen. Grund zur Panik besteaber ht nicht, denn die Borreliose-Bakterien gelangen erst nach 24 Stunden in den Körper. Haarspray, Öl, Nagellack oder andere Hausmittel sind fürs Entfernen ungeeignet und können sogar Schaden anrichten! Die Stichstelle danach beobachten: Eine runde Rötung ist Anzeichen für eine Borreliose. Wer unsicher ist, sollte unbedingt zum Arzt gehen.
Schutz vor Mücken und Zecken
Bei den Zecken saugt übrigens auch das Männchen Blut – um sich zu ernähren. Bei den Weibchen geht es wie bei den Mücken um die Bildung der Eier. Auf der Internetseite zecken.de gibt es weitere Informationen über die Blutsauger.
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