Die Earth Hour 2016 ist eine gute Gelegenheit, etwas für den Klimaschutz zu tun und nebenbei richtig viel Spaß zu haben. Millionen Menschen überall auf der Welt schalten am 19. März um 20.30 Uhr das Licht aus und genießen eine entspannte Stunde bei Kerzenschein.
Earth Hour 2016: In Sydney fing es an
Es ist die zehnte Earth Hour, die erste fand 2007 in Sydney (Australien) statt. Der WWF hatte damit für das Ziel werben wollen, den CO2-Ausstoß von Sydney binnen eines Jahres um fünf Prozent zu reduzieren.
Am 31. März 2007 wurden deshalb symbolisch für eine Stunde an vielen Orten der Stadt die Lichter ausgeschaltet. Das Sydney Opera House war ebenso ins Dunkel getaucht wie die Sydney Harbour Bridge. Leuchtreklamen blieben ausgeschaltet.
Städte in aller Welt machen mit
Die Idee der Australier kam so gut an, dass noch im gleichen Jahr London nachzog, und wieder einige Monate später schlossen sich Deutschland, Österreich und die Schweiz an. Seit 2008 findet die Earth Hour immer am gleichen Tag statt, und Jahr für Jahr beteiligen sich mehr Städte und Länder.
Licht aus anTower Bridge und Brandenburger Tor
Inzwischen sind es viele Millionen Menschen, die mitmachen. 2015 waren über 7000 Städte in 162 Ländern dabei, in Deutschland waren es 227 Städte. Während der Earth Hour 2016 werden wieder viele weltberühmte Bauwerke dunkel – die Tower Bridge in London und der Eiffelturm in Paris, die schon erwähnten Bauwerke in Sydney, der Kölner Dom, das Brandenburger Tor (Foto), das Empire State Building in New York, die Verbotene Stadt in Peking und viele, viele mehr.
Viele Bauwerke schalten das Licht aus
Aber nicht nur ganz berühmte Bauwerke schalten das Licht aus, sondern ganz viele andere. In Berlin sind es zum Beispiel die Rathäuser in Köpenick und Treptow, das Berliner Rathaus und die Akademie der Künste.
Abendessen bei Kerzenlicht
Und jeder kann mitmachen – einfach um 20.30 Uhr die Lichter in seiner Wohnung ausschalten (Fernseher, PC und Musikanlage am besten auch). Am meisten Spaß macht es, wenn man sich mit Freunden zusammentut, gemeinsam kocht und das Essen dann ab 20.30 Uhr genießt – ganz romantisch bei Kerzenschein.
Anregung zum Umdenken
Viele Naturschutzorganisationen unterstützen die Aktion, die der WWF ins Leben gerufen hat, und die eine Anregung zum Umdenken sein will: Es geht darum, nicht allabendlich seine gesamte Wohnung in Licht zu tauchen und unzählige Elektrogeräte auf Standby laufen zu lassen. Es gibt nämlich eindrucksvolle Zahlen: Wenn jeder zweite Haushalt mal für fünf Minuten das Licht ausschaltet, werden in Deutschland 343 Tonnen CO2 eingespart.
CO2 sparen mit LED-Lampen
Noch effektiver übrigens ist es, wenn man im Haushalt Energiesparlampen oder besser LED-Lampen benutzen – mit ihnen kann man pro Jahr sogar 2,5 Millionen Tonnen CO2 einsparen.
Die Folgen des Klimawandels
Kritiker sehen die Earth Hour deshalb mit Skepsis. Aber ich halte sie trotzdem für wichtig: Weil sie Aufmerksamkeit für den Klimawandel weckt. Und davon kann es gar nicht genug geben. Denn die höheren Temperaturen sorgen dafür, dass sich die Lebensbedingungen vieler Tier- und Pflanzenarten verändern. Zugvögel geraten durcheinander, wenn der Frühling bei uns früher beginnt und das kann sich auf ihren Bruterfolg auswirken.
Öfter mal das Licht ausschalten
Und es kann auch dramatisch werden: Feuchtgebiete, tropische Regenwälder und Gletscher sind in Gefahr, ganz zu verschwinden. Mit unabsehbaren Folgen. Da sollte der Griff zum Lichtschalter für uns Menschen doch keine große Aufgabe sein, oder?
Earth Hour 2016 – Infos
Termin: 19. März, 20.30 bis 21.30 Uhr
Infos: www.wwf.de/earthhour
Video der Earth Hour bei YouTube: