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Erste Erkenntnisse aus der Stunde der Wintervögel

Der Spatz bleibt vorne bei der Stunde der Wintervögel. Inzwischen hat er einen sehr deutlichen Vorsprung vor der Kohlmeise, die auf Platz zwei liegt. Ein paar Änderungen sind noch möglich, denn erst in ein paar Tagen sind alle Meldungen ausgewertet. Derzeit belegt die Amsel in Berlin Platz drei vor der Blaumeise und dem Feldsperling.

Stunde der Wintervögel: Mehr freiwillige Zähler als 2014

1,9 Millionen Vögel, so der Nabu, wurden bis zum 20. Januar gezählt, 70.500 Menschen haben sich beteiligt – mehr als im Vorjahr, was erstaunlich ist, denn am Zähl-Wochenende war das Wetter mit heftigen Stürmen und viel Regen alles andere als gemütlich.

Der Spatz liegt (wieder) vorn

Die Wahrscheinlichkeit, dass der Spatz vom Siegerpodest verdrängt wird, ist gering. Immerhin, so erklärt der Nabu-Vogelschutzexperte Lars Lachmann, haben er und der Feldsperling ein paar Vorteile, denn sie halten sich meistens in Gärten auf, während zum Beispiel Meisen mehr unterwegs sind. Wenn der Winter mild ist, kommen außerdem weniger Meisen aus dem Norden zu uns – und sie finden auch außerhalb der Gärten ausreichend Nahrung.

Zahlen der Grünfinken sinken, die der Amseln steigen

Es gibt noch mehr Erkenntnisse: Der Bestand der Amsel hat sich erholt, in den vergangenen Jahren waren die Zahlen deutlich geringer. Allerdings sinken die Bestände des Grünfinken seit Jahren, und dieser Trend setzte sich auch in diesem Jahr fort. Grund ist eine Infektion der Tiere mit einem Parasiten, an der in den vergangenen Jahren viele Grünfinken gestorben sind.

Mehr Stare als früher

Angestiegen wiederum ist die Zahl der Stare – es wurden bis zu 70 Prozent mehr gezählt als im langjährigen Durchschnitt. Wenig verändert hat sich der Bestand der Eichelhäher (siehe Foto), im Moment belegt er Platz 13 zwischen Stockente und Rotkehlchen.

Riesen-Bergfinken-Schwarm in Baden-Württemberg

Wintergäste aus dem Norden (etwa der Seidenschwanz) wurden in diesem Jahr dagegen weniger gezählt, was vermutlich an den milden Temperaturen lag. Im Landkreis Lörrach im Südwesten Baden-Württembergs haben die Teilnehmer der Stunde der Wintervögel allerdings etwas Eindrucksvolles beobachtet: Dort tauchte ein riesiger Schwarm von ungefähr zwei Millionen skandinavischen Bergfinken auf – ein unvergesslicher Anblick. Vermutlich liegt das daran, dass die Buchenwälder in der Region ein Mastjahr haben, d.h. alle Buchen tragen Früchte. Und das scheint sich in der Bergfinkenwelt herumzusprechen. Ein Video bei Youtube zeigt das Spektakel.

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