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Warum der Floh-Knöterich mehr als nur ein „Unkraut“ ist

Der Floh-Knöterich gehört zu den Pflanzen, die überall dort wachsen, wo der Mensch seine Hände im Spiel hat. Das liegt daran, dass er eine Vorliebe für Stickstoff im Boden hat. Beliebt macht ihn das nicht: Bei Landwirten ist er als „Unkraut“ gefürchtet.

Der Floh-Knöterich und seine Verwandten

Der Floh-Knöterich (Polygonum persicaria L. bzw. Persicaria maculosa) gehört zur Familie der Knöterichgewächse, was ihn zum Verwandten des Buchweizens, des Sauerampfers und – wenig erstaunlich – des Schlangenknöterichs macht. Die Pflanze ist auch als Pfirsichblättriger Knöterich bekannt.

Blätter mit dunklem Fleck

Die Pflanze kann bis zu 80 Zentimeter hoch werden. Sie bildet eine Wurzel, die sich weit verzweigt . Die Laubblätter sind lang und schmal und tragen einen dunklen Fleck in der Mitte. Zwischen Juli und Oktober bildet der Floh-Knöterich seine langen Blütenstände mit winzigen rosaroten Blüten. Bestäubt werden sie von Fliegen und Schmetterlingen, aber auch Selbstbestäubung ist möglich.

Die Früchte bleiben 15 Jahre keimfähig!

Anschließend reifen die winzigen Früchte heran, die über 15 Jahre keimfähig bleiben und auch überleben, wenn sie von Tieren gefressen und wieder ausgeschieden werden. Wasser macht ihnen nichts aus – sie können schwimmen.

Vorliebe für Brachen und feuchte Äcker

Bevorzugte Standorte des Floh-Knöterichs sind feuchte Äcker, Brachflächen, Wegränder und Bachufer. Er gilt als Stickstoffanzeiger, d. h. Er hat eine Vorliebe für fruchtbare und stickstoffreiche Böden. Weil die Pflanze auch als Beikraut in Sommergetreide landet, ist sie bei Landwirten nicht beliebt. Mit besatzfreiem, zertifiziertem Saatgut kann man hier Abhilfe schaffen.

Heilkräftiges Gewächs

Als Gartenbesitzer können Sie ihn mit mechanischen Mitteln entfernen. Bitte verzichten Sie unbedingt auf chemische Mittel! Sie können die Pflanze aber auch einfach stehenlassen. Denn sie ist nicht nur wirklich schön, sondern hat sogar Heilkräfte! Sie gilt als Stärkungsmittel für Blase, Darm und Nieren und wirkt blutstillend (einfach als Umschlag auflegen). Verwenden kann man Wurzel und Blätter. Die jungen Triebe und die Samen sind essbar.

Woher der Floh-Knöterich den Namen hat

Falls Sie sich fragen, woher der Floh-Knöterich seinen Namen hat: Die Blätter haben nicht nur einen dunklen Fleck, sondern auch kleine Punkte, die ein bisschen an die Stiche von Flöhen erinnern…

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