Am 14. Juni gibt es wieder den GEO-Tag der Artenvielfalt. Ein Termin, der auf das Verschwinden von Lebensräumen und die Bedeutung des Artenreichtums aufmerksam machen will. Überall in Deutschland gibt es an diesem Tag Such-Aktionen in Parks, Wiesen und an Gartenteichen.
Großflächiges Mähen reduziert die Artenvielfalt
Dass es mit dem Artenschutz in Deutschland nicht gut bestellt ist, war ja schon Thema dieses Blogs. Auch deshalb ist der Tag der Artenvielfalt so wichtig. Mich macht er aber auch ein bisschen nachdenklich. Gerade vor ein paar Tagen wurde der breite grüne Mittelstreifen, der sich mit Unterbrechungen vom Asternplatz an der Straße Unter den Eichen bis mindestens zur Potsdamer Chaussee in Zehlendorf zieht, komplett gemäht. Verschwunden ist das wilde Grün aus unterschiedlichsten Klee-Arten und vielen anderen Pflanzen. Die Artenvielfalt, die vorher bei einigen Hundert (Pflanzen und Insekten-Arten) gelegen haben dürfte, wurde so binnen Stunden auf gefühlte fünf reduziert. In vielen Parks und Verkehrsinseln der Stadt ist das Bild ähnlich.
Tag der Artenvielfalt: Aktionen in ganz Deutschland
Vielleicht helfen Aktionen wie der Tag der Artenvielfalt ja ein bisschen beim Umdenken. Veranstaltungen gibt es in Deutschland und in vielen Nachbarländern. Es geht darum, innerhalb von 24 Stunden in einem selbst festgelegten Gebiet möglichst viele verschiedene Tier- und Pflanzenarten zu sehen.
„Jede Art zählt: Wie Vielfalt die Natur stabil hält“
Wie in den vergangenen Jahren steht der GEO-Tag der Artenvielfalt unter einem Motto: „Jede Art zählt: Wie Vielfalt die Natur stabil hält“ heißt es diesmal. GEO selbst schickt für den Aktionstag, der 2014 zum 16. Mal stattfindet, ein Reporterteam ins FFH-Gebiet „ehemaliger Standortübungsplatz Ebern“ nördlich von Bamberg. Aber bei der größten Feldforschungsaktion in Mitteleuropa kann jeder mitmachen. 2013 waren 15.000 Menschen bei 600 Aktionen dabei – selbstorganisierten wie offiziellen. In diesem Jahr gibt es auch wieder spannende Veranstaltungen, auch in Berlin. Eine davon schon am 10. und 11. Juni: Das Museum für Naturkunde lädt zur Erfassung der Arten im Garten des Bundespräsidenten ein. Es werden Lichtfallen für Falter aufgestellt und mit dem Fotoapparat geht es auf die Suche nach Pflanzen und Vögeln. Bisher sind 115 Aktionen angemeldet. Außerdem gibt es einen Schülerwettbewerb.
Tag der Artenvielfalt und Langer Tag der Stadtnatur
Der Termin 14. Juni ist gut gewählt: Er fällt genau auf das Wochenende mit dem Langen Tag der Stadtnatur, an dem Naturliebhaber in der ganzen Hauptstadt unterwegs sind, um das wilde Berlin noch ein bisschen besser kennenzulernen.
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