Vor kurzem wurde in Hamburg die Blume des Jahres 2013 gekürt – und diese Nachricht gehört natürlich unbedingt in einen Natur-Blog. Preisträger ist ein echter Frühlingsbote: das Leberblümchen (lateinisch Hepatica nobilis).
In Berlin sieht man das zu den Hahnenfußgewächsen gehörende Pflänzchen mit seinen zart-lilafarbenen Blüten nur sehr selten, manchmal wird es mit dem Blaustern verwechselt, der im Frühling in vielen Berliner Parks himmelblaue Blütenteppiche bildet.
Blume des Jahres 2013: Woher es den Namen hat
Gut erkennen kann man das Leberblümchen, das in lichten Laubwäldern wächst und kalkhaltige Böden bevorzugt, an den auffälligen, dreigeteilten Blättern, deren Form ein bisschen an eine Leber erinnert. Das brachte der Pflanze auch den Namen ein. Pflücken darf man sie übrigens nicht, nur ansehen – sie steht unter Naturschutz.
Im Botanischen Garten wachsen viele der lilafarbenen Blumen
Wer das Leberblümchen sehen möchte, der findet zwischen März und April einige Exemplare im Botanischen Garten nahe des Eingangs Königin-Luise-Straße. In der Nähe des Museumsdorfes Glashütte bei Baruth (Brandenburg) und bei Rüdersdorf gibt es sie ebenfalls. Und wer ein bisschen sucht, könnte sie auch im Park um den Berliner Flughafensee, an einigen Stellen im Grunewald oder im Spandauer Forst entdecken.
„Blume des Jahres“ – eine Idee von Loki Schmidt
Die Idee, eine „Blume des Jahres“ zu küren, stammt übrigens von Loki Schmidt. Die 2010 verstorbene Frau des einstigen Bundeskanzlers Helmut Schmidt hatte 1979 eine heute nach ihr benannte Stiftung gegründet, die die Öffentlichkeit für den Wildpflanzenschutz zu sensibilisieren. Seit 1980 wird jedes Jahr eine Blume in den Mittelpunkt gerückt, deren Bestand gefährdet ist. Die Wilde Tulpe war schon dabei, die Schachbrettblume und die Kornrade – und 2013 wird das Jahr des Leberblümchens.
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