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Ingwer ist die Heilpflanze des Jahres 2018

Ingwer gehört zu meinen Lieblingszutaten in der Küche. Er bringt Exotik ins Spiel. Und weil er dazu auch noch richtig gesund ist, wurde er gerade zur Heilpflanze des Jahres 2018 gekürt. Auf diese Weise schaffte er es als tropisches Gewächs in diesen Blog, der sich sonst mit der Natur in Berlin und Brandenburg befasst. Aber der Reihe nach.

Ingwer – so sieht die Pflanze aus

Ingwer

Die meisten Menschen kennen nur die Wurzel – aber wie sieht die Pflanze eigentlich insgesamt aus? Sie kann zwischen 50 Zentimeter und 1,50 Meter hoch werden.

Zwischen den langen Blättern ragt ein dicker Stängel hervor, an dem sich die Blütentrauben bilden, die jeweils drei Kelch- und Kronblätter sind meistens weiß bis gelbgrün, die Staubblätter dunkelviolett.

Aparter Tropenbewohner

Ingwer (Zingiber officinale) ist in den Tropen bzw. Subtropen zuhause, etwa in Asien und Südamerika, der weltweit größte Produzent ist Indien – kein Wunder, in der indischen Küche spielt er eine besonders wichtige Rolle. Seit dem 9. Jahrhundert ist sie auch in Mitteleuropa bekannt.

Wurzel mit aromatisch-scharfem Duft

Verwendet wird die der stark verzweigte Wurzelstock, den es heutzutage in fast jedem Supermarkt gibt. Wer ein Stück abbricht, dem weht sofort der aromatisch-scharfe Geruch entgegen. Die Schärfe ver, dankt das Gewächs dem Gehalt an Gingerol, außerdem sind weitere Scharfstoffe, Borneol und Cineol enthalten, Vitamin C, Eisen, Kalzium, Kalium, Magnesium, Natrium und Phosphor.

Exotische Note für viele Speisen

Ingwer verleiht Suppen, Geflügel oder Fisch Schärfe, passt gut zu Gemüse und gibt auch Süßspeisen oder Gebäck eine exotische Würze. Selbst Getränke kann man aus ihm machen: „Ginger Ale“ (Ingwerbier), zum Beispiel. Aber auch als reiner Saft ist Ingwer ein Genuss – verdünnt mit heißem Wasser und einem Löffel Honig wird er zum idealen Getränk in der Erkältungszeit.

Wirkungsvolle Heilpflanze

Dass Ingwer auch eine tolle Heilpflanze ist, gerät manchmal in Vergessenheit. Dabei könnte er einen Doktorhut tragen! Er hilft der Verdauung auf die Sprünge (die Schärfe sorgt dafür, dass mehr Magensäure gebildet wird), sie lindert Übelkeit, wirkt gegen Entzündungen der Gelenke und gegen Muskelschmerzen.

Gut gegen Erkältung

Im Winter kann sie verhindern, dass man sich eine Erkältung holt bzw. dafür sorgen, dass der Schnupfen schnell wieder verschwindet. Auch in der Chinesischen Medizin wird Ingwer eingesetzt – roh als Mittel gegen von außen eindringende Krankheiten wie Erkältungen und getrocknet gegen Leiden des Verdauungsapparats.

Frisch, getrocknet oder gemahlen

Mit seine Schärfe ist Ingwer allerdings vor allem in der Küche beliebt. Man kann ihn frisch verwenden, trocknen oder mahlen und verwendet ihn pur, als Teil von Chutneys oder eingelegt als Zutat für Sushi. Auch als Marmelade oder kandiert und mit Schokolade überzogen ist Ingwer ein Genuss. Und was wäre Weihnachten ohne diese Schärfe in Lebkuchen, Printen oder Tee?

Ingwer für alle mit grünem Daumen

Übrigens kann man das Gewächs auch selbst anpflanzen. Dazu nimmt man ein Stück Wurzel (die beste Zeit ist im Februar oder März) und steckt sie in Anzuchterde. Es reicht, wenn zwei Zentimeter Erde darüber gegeben werden. Die Erde anfeuchten und eine Plastikhülle über den Topf spannen.

An einen warmen Platz ohne direkte Sonneneinstrahlung stellen. Und warten. Es kann mehrere Wochen dauern, bis das erste Hälmchen durch die Erde stößt. Regelmäßig gießen (Staunässe vermeiden).

Eigener Ingwer wird im Oktober geerntet

Erntezeit ist meistens etwa im Oktober. Man erkennt das daran, dass die Blätter bunt werden. Wer die Knolle aus dem Boden zieht, kann gleich ein kleines Stück für die nächste Pflanze abschneiden. Allerdings sollte man die dunkle Jahreszeit abwarten (Wurzelstück in einem dunklen Raum bei maximal zehn Grad aufbewahren und nicht gießen).

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