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Labkraut auf der Wiese

Leider gibt es kein Duft-Internet – denn sonst würden Sie jetzt die Augen schließen und lächeln. Denn das Labkraut auf dem Foto duftet absolut verführerisch. Oft riecht man es, lange bevor man es sieht.

Labkraut duftet intensiv nach Honig

Das Exemplar auf dem Bild stand noch nicht einmal in voller Blüte, aber es verströmte schon seinen intensiven, honigartigen Duft (er ähnelt ein bisschen dem von Mädesüß). Kein Wunder, dass sich Insekten magisch angezogen fühlen!

Schwere Blütenlast

Zwischen 25 und 70 Zentimeter hoch wird die Pflanze, deren Stängel so dünn ist, dass er manchmal von der Blütenlast nach unten gebogen wird. Die Blätter sind um den Stängel angeordnet und dünn wie Nadeln, die Blütenrispen sind zwischen Mai und September dicht mit winzigen gelben Sternen bedeckt.

Futterpflanze für Schmetterlinge

Nicht nur Insekten lieben das duftende Labkraut (Gallium verum). Die Raupen verschiedener Schmetterlinge, etwa des Kleinen Weinschwärmers und des Taubenschwänzchens, ernähren sich von der Pflanze. Und Ameisen haben eine Vorliebe für die Früchte – sie sorgen so für die Verbreitung des Echten Labkrauts.

Eine echte Sonnenliebhaberin

Bevorzugter Standort sind Wiesen und Magerrasen, Gebüsche und Feuchtgebiete. Sandböden mag das Labkraut nicht so sehr, Sonne dafür umso mehr.

Zutat für die Käseherstellung

Wer sich über den Namen wundert: Labkraut enthält Labferment, das für die Herstellung von Käse verwendet wird (heute allerdings nur noch selten). Färben kann man auch damit (gelb, wenn man die Blüten nutzt und rot, wenn die Wurzeln genommen werden). Salaten gibt es einen milden Geschmack. Auch für Suppen kann man es nutzen oder es wie Spinat garen.

Heilmittel gegen Entzündungen

Heilende Kräfte hat das Labkraut auch. Es enthält ätherische Öle, Cumarine, Flavonoide, Gerbstoffe, Kieselsäure und Glykoside und wirkt blutstillend, entzündungshemmend und krampflösend. Einsetzen kann man es zum Beispiel gegen Durchfall und Hautentzündungen, aber auch gegen depressive Verstimmung.

Labkraut gibt es auch in Weiß

Übrigens gibt es noch weitere Labkraut-Arten, etwa das weiß blühende und ebenfalls duftende Wiesenlabkraut oder das Kletten-Labkraut, dessen Blättchen winzige Widerhaken haben.

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