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Mal raus Wildes Berlin

Lautstarkes Kamel-Trio

Kamele haben es nicht leicht. Als Schimpfwort sind sie nicht mehr populär, das schaffen gerade mal noch die Trampeltiere. Wenn sie so gucken wie sie gerne gucken, dann muss man manchmal einfach lachen. Und dann wird über sie auch noch einiger Unsinn verbreitet. Denn in ihren Höckern speichern sie nicht, wie oft behauptet wird, Wasser, sondern Fett, das bei Bedarf mit Hilfe von Sauerstoff in Wasser umgewandelt werden kann. Diese Fähigkeit sorgt dafür, dass Kamele in trockenen Regionen sehr lange ohne Wasser aushalten können.

Das Kamel – ein Überlebenskünstler

Dazu kommen noch ungewöhnlich gestaltete Nieren und ovale Blutkörperchen, die das Kamel braucht, um bei Bedarf schnell sehr viel Wasser trinken zu können, ohne sich zu schaden. 150 Liter können das schon mal werden! In schlechten, also wasserarmen Zeiten können sie dafür manchmal wochenlang ohne Wasser überleben. Dabei verlieren sie fast ein Drittel ihres Körpergewichts.

Kot als Brennstoff

Weil Kamele so sehr mit Wasser haushalten, verlieren sie auch bei der Verdauung kaum etwas – ihr fester Kot ist deshalb ein guter Dünger und ein noch besserer Brennstoff. Das macht die Tiere in der Wüste noch wertvoller für den Menschen.

Lautstark, wenn es um Weibchen geht

Die drei Kamele auf dem Bild sehen zwar so aus, als würden sie ein mehrstimmiges Lied singen, aber vermutlich brüllen sie. Und zwar laut. Sie haben nämlich in der Kehle einen Brüllsack, und den nutzen sie zur Paarungszeit äußerst intensiv. Mit dem Geschrei wollen sie Weibchen auf sich aufmerksam machen. Hören kann man das gelegentlich auch im Tierpark Berlin oder im Zoologischen Garten.

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