Gestatten – hier kommt der kleinste Vertreter der Raubtiere. Das Mauswiesel ist ein Winzling von maximal 25 Zentimetern Körperlänge, dem man in Berlin und Brandenburg nur sehr selten begegnet.
Das Mauswiesel trägt ein braun-weißes Fell
Das kleine Tier, das zu den Mardern gehört (also auch mit dem Steinmarder verwandt ist), hat eine braune Ober- und eine weiße Unterseite, Füße und Schwanz sind braun. Im Winter sieht man manchmal Mauswiesel mit weißem Winterfell.
Unterwegs auf Wiesen und in Maulwurfsgängen
Der kleine Räuber wohnt an Waldrändern, auf Feld- und Wiesenlandschaften und auch auf Bauernhöfen. Manchmal zieht er auch in einen alten Fuchsbau ein. Große Ansprüche hat er nicht an seinen Lebensraum, aber er beherrscht die Kunst des sich-unsichtbar-Machens ziemlich perfekt. Was auch daran liegt, dass das Mauswiesel außerhalb der Paarungszeit eher ein Einzelgänger ist. Und außerdem viel zu flink, um es wahrzunehmen. Noch dazu bewegt es sich gern in den Gängen von Maulwürfen und Mäusen.
Jagd auf Tiere, die größer sind als der Räuber selbst
So klein das Mauswiesel ist – als Jäger hat es eindrucksvolle Fähigkeiten. Besonders wählerisch ist es nicht, es nimmt vom Insekt bis zum jungen Hasen so ziemlich alles. Und wer jetzt beim Wort „Hase“ stutzt: Ja, der Winzling jagt auch Tiere, die deutlich größer sind als er selbst. Er tötet seine Beute durch einen Biss ins Genick.
Eifriger Mäuse-Jäger
Seine Hauptbeute sind Mäuse, was ihm bei den Menschen einige Sympathien einbringt. Allerdings jagt er manchmal auch Jungvögel und räumt Nester aus, womit er diese Sympathien dann wieder verliert. In Neuenhagen in Neuenhagen östlich von Berlin hat ein Mauswiesel vor ein paar Jahren 30 Gelege der in Brandenburg sehr seltenen Uferschwalbe zerstört. Seitdem wird der Bereich gesichert, um zu verhindern, dass die Kolonie abwandert.
Das Mauswiesel war Tier des Jahres 2013
So begabt es als Räuber ist: Auch das Mauswiesel muss sich vor Feinden in Acht nehmen. Greifvögel, Eulen und Füchse können ihm gefährlich werden, am stärksten bedroht ist es aber durch den Menschen, der seinen Lebensraum zerstört. Vielleicht wurde das Mauswiesel auch deshalb 2013 zum Tier des Jahres gekürt.