Haben Sie schon mal ein Orangerotes Habichtskraut gesehen? Sehr häufig ist es nicht, aber es sucht sich manchmal eigenartige Plätze: Ich habe mal einige auf einem trockenen Rasen an der Leipziger Straße gesehen. Ihre intensiv orangefarbenen Blüten brachten ein bisschen Farbe in die graue Straße.
Orangerotes Habichtskraut blüht bis Ende August
Mit etwas Glück kann man die Pflanze in diesen Tagen noch sehen – ihre offizielle Blütezeit reicht von Juni bis Ende August. Aber einige Exemplare nutzen die warmen Spätsommersonnenstrahlen noch aus, sie nehmen das mit der Blütezeit nicht so genau.
Verwandt mit Löwenzahn und Ferkelkraut
Das Orangerote Habichtskraut hat ein bisschen Ähnlichkeit mit dem Ferkelkraut und auch ein bisschen mit dem Löwenzahn (und alle drei sind auch Korbblütler), aber es gehört, wie der Name schon sagt, zu den Habichtskräutern, von denen es auch ziemlich viele in Deutschland gibt. Die Farbe verrät es sehr schnell.
Schmetterlinge lieben die Pflanze
Die Pflanze wird ungefähr 40 Zentimeter hoch. Die schönen Blüten mit ihren gezackten Blättern sind bei Schmetterlingen wie dem Kleinen Fuchs sehr beliebt. Der Stängel des Habichtskrautes ist kahl, die Blätter sitzen am Boden – sie sind länglich und behaart.
Das Geheimnis des Namens
Den Namen Habichtskraut verdankt die Pflanzengattung wahrscheinlich den Zacken an den Enden der Blütenblätter, die ein bisschen an die Schwingen des Habichts erinnern. Eine Legende gibt es aber auch: Es heißt nämlich, dass der Milchsaft des Krautes Habichten ihre Sehschärfe gab. Das ist nicht ganz abwegig, denn die Pflanze wird auch als Heilmittel für die Augen verwendet (Hildegard von Bingen zum Beispiel setzte sie zur Stärkung der Sehkraft ein).
Orangerotes Habichtskraut blüht auf Rasenflächen
Die größten Chancen, ein Orangerotes Habichtskraut zu sehen, hat man an sonnigen Wegrändern und auf nährstoffarmen, eher sauren Rasenflächen. Meistens in der wilden Natur. Aber sie können sogar an der Leipziger Straße liegen!